Verzetteln als Methode
Elizabeth Sears, Charlotte Schoell-Glass
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Kunstgeschichte
Beschreibung
"Life into Archive" – das Leben archivieren, und zwar in einem Archiv, in dem Wissenschaft und Gelehrsamkeit, Zeitgenossenschaft und Alltagsfunde, internationale Beziehungen innerhalb und außerhalb der Kunstgeschichte, historische, philologische und kunsthistorische Forschung gleichermaßen ihren Platz haben: Unter diesem Motto könnte der Nachlass von William S. Heckscher (1904–999) stehen. Das 2001 aus Princeton nach Hamburg ins Warburg-Haus verschiffte Archiv des gebürtigen Hamburgers, der bei Erwin Panofsky in den frühen dreißiger Jahren studiert hatte und der seinem Mentor lebenslang in Verehrung verbunden blieb, dokumentiert als Ganzes und im Einzelnen ein Leben zwischen Europa und Amerika, die Herkunft aus der "Hamburger Schule der Kunstgeschichte", die Verbindungen zu denen, die, wie er selbst, ins Exil vertrieben waren, etwa H. W. Janson, und ein aktives, insbesondere der ikonologischen Forschung verpflichtetes Gelehrtenleben. Das Leben archivieren: Das hieß für Heckscher, der sich in der Tradition Aby Warburgs sah, dass auch das kleinste Detail der Aufmerksamkeit des Forschers wert ist; doch musste es in einem Netzwerk aus Querverweisen in weitverzweigten und wuchernden Zettelkästen so untergebracht werden, dass es wieder auftauchte, wo neue Zusammenhänge entstanden, in denen es eine veränderte Bedeutung annehmen konnte. Ausgehend von dem Archivbestand zeichnet der vorliegende Band das Leben Heckschers nach und widmet sich ausführlich seiner wissenschaftlichen Arbeitsweise und seinen Werken.
Rezensionen
Aus dem riesigen Archiv, das Heckscher vor allem in seinen Jahren als Emeritus in Princeton zusammengetragen hat [...], haben die beiden Autorinnen hier besonders aufschlussreiche und für die Biographie Heckschers charakteristische Blätter zu einer Art Mosaik zusammengefügt und kommentiert. [...] Bei der Lektüre dieser originellen Ego-Dokumente entsteht eine Gelehrtenbiographie, die von der Kindheit in Hamburg und dem Studium bei Erwin Panofsky über die Emigration nach New York, die Internierung im kanadischen Lager als 'feindlicher Ausländer' bis zur Lehrtätigkeit in Utrecht und an der Duke-University reicht." Christine Tauber in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Oktober 2008 "[Die] Publikation [...] ermöglicht den Einblick in einen Schatz, der an Vollständigkeit, Umfang und internationaler Ausrichtung für einen Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts und diesen Ranges an Vergleichbarem sucht. [...] [Eine] inspirierende Lektüre [,ein] auch sprachlich gelungene[s] Buch [...], das durch Materialreichtum und luzide Ausführungen überzeugt und hoffentlich zu einer weiteren disziplinhistorischen Beschäftigung mit Heckscher anregt."