Ausleseinstrument, Denkschule und Muttersprache des Abendlandes
Debatten um den Lateinunterricht in Deutschland 1920-1980
Anna Kranzdorf
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. Jahrhundert (bis 1945)
Beschreibung
Ist Lateinunterricht noch zeitgemäß? Diese Diskussion ist fast so alt wie die Idee des humboldtschen Gymnasiums selbst. Dennoch gehört das Fach Latein in Deutschland bis heute fest zum Bildungskanon. Warum dies ein typisch deutsches Phänomen ist und was die Diskussionen um den Lateinunterricht über gesellschaftliche Leitvorstellungen verraten, zeigt diese Studie anhand von politischen Entscheidungsprozessen und fachdidaktischen Diskussionen. Dabei werden die Weimarer Republik, der Nationalsozialismus und die Bundesrepublik in einem diachronen Längsschnitt betrachtet, wodurch interessante Kontinuitäten und Brüche sichtbar werden.
Rezensionen
<br><em>Anna Kranzdorf in: Bildungsgeschichte. International Journal for the Historiography of Education 9.2 (2019), 287-291</em> </p>
<p>"Die flüssig geschriebene, faktenreiche, übersichtlich gegliederte Arbeit von Anna Kranzdorf analysiert, wie Veränderungen und Reformen im Bildungswesen zustande kamen, welche Akteure maßgeblich beteiligt waren und welche Rolle dabei gesellschaftliche Werte einnahmen. Der Wandel des Unterrichtsfach Latein über die Jahrzehnte wird lebendig und gut nachvollziehbar dargestellt."<br><em>Josef Rabl in: Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg (2019),</em> <a href="http://lgbb.davbb.de/home/archiv/2019/heft-3/neun-rezensionen"><em>http://lgbb.davbb.de/home/archiv/2019/heft-3/neun-rezensionen</em></a> </p> <p>"Insgesamt hat die Autorin mit ihrer Studie einen für die Bildungsgeschichte wertvollen Band vorgelegt, der den Kampf um den Lateinunterricht im Kontext veränderter Leitbilder, neuer gesellschaftlicher Qualifikationsanforderungen, sozialer Distinktionsbedürfnisse und schulisch-eigendynamischer Entwicklungspfade materialreich schildert. Interessant dürfte in Zukunft ein europäischer Vergleich dieser Entwicklungen sein, da wesentliche Strukturmerkmale der nationalen Pfade in der Entwicklung der modernen Bildungssysteme insbesondere hier zu Tage treten dürften, in der Auseinandersetzung mit dem ältesten Fach der höheren europäischen Bildung."
<p>"Die flüssig geschriebene, faktenreiche, übersichtlich gegliederte Arbeit von Anna Kranzdorf analysiert, wie Veränderungen und Reformen im Bildungswesen zustande kamen, welche Akteure maßgeblich beteiligt waren und welche Rolle dabei gesellschaftliche Werte einnahmen. Der Wandel des Unterrichtsfach Latein über die Jahrzehnte wird lebendig und gut nachvollziehbar dargestellt."<br><em>Josef Rabl in: Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg (2019),</em> <a href="http://lgbb.davbb.de/home/archiv/2019/heft-3/neun-rezensionen"><em>http://lgbb.davbb.de/home/archiv/2019/heft-3/neun-rezensionen</em></a> </p> <p>"Insgesamt hat die Autorin mit ihrer Studie einen für die Bildungsgeschichte wertvollen Band vorgelegt, der den Kampf um den Lateinunterricht im Kontext veränderter Leitbilder, neuer gesellschaftlicher Qualifikationsanforderungen, sozialer Distinktionsbedürfnisse und schulisch-eigendynamischer Entwicklungspfade materialreich schildert. Interessant dürfte in Zukunft ein europäischer Vergleich dieser Entwicklungen sein, da wesentliche Strukturmerkmale der nationalen Pfade in der Entwicklung der modernen Bildungssysteme insbesondere hier zu Tage treten dürften, in der Auseinandersetzung mit dem ältesten Fach der höheren europäischen Bildung."
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