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"wir waren engel vil gemeit". Das Wesen der neutralen Engel in der Reisefassung der Brandanlegende

Marina Molnar

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar Ädl: Chaos und Utopie, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Bachelorarbeit stellt sich die Frage, weshalb die ehemaligen Himmelsbewohner in der „Reise“-Fassung des Brandan als Mischwesen in einem irdischen Paradies in Wohlstand und Überfluss leben und welche Rolle diese Positionierung für die Entwicklung des Protagonisten Brandan innerhalb der Reise spielt. Für die mittelalterliche Welt ist das irdische Paradies ein realer Ort im Osten hinter Jerusalem, der fast unerreichbar, aber real existiert. In der „Reise“-Fassung des Brandan aus dem zwölften Jahrhundert trifft der Protagonist mit seinen Gefährten gleich auf zwei paradiesische Orte. Das zweite Paradies im Osten der Reise wird dabei von monströsen Mischwesen mit menschlichen und tierischen Attributen bewohnt. Ihre Erscheinung erinnert an die mittelalterliche Vorstellung der Antipoden, monströser, menschlicher bzw. menschenähnlicher Mischwesen, die an den Rändern der damals bekannten Welt entlang des Äquators vermutet wurden. Doch die Hybride geben sich als neutrale Engel zu erkennen, die bei der Auflehnung Luzifers gegen Gott parteilos geblieben sind. Auch in anderen literarischen Texten des Mittelalters sind diese entscheidungsscheuen, ehemaligen Himmelsdiener zu finden. Während Dante sie in seiner Commedia den farblosen Seelen der Vorhölle zuordnet, sind sie in Wolframs Parzival ehemalige Gralshüter, die auf Gottes Urteil am Tag des Jüngsten Gerichts erwarten, wobei die Frage nach ihrem Schicksal in der Literatur angeregt diskutiert wird.

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Schlagwörter

heterogener Erzählraum, irdisches Paradies, neutrale Engel, Brandan, heiliger Gral, Paradies, Brandanlegende, Walscheranden, Antipoden