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Formen des Offenen. "Der Zauberberg" von Thomas Mann, die "Oxen of the Sun"-Episode im "Ulysses" von James Joyce und "Rayuela" von Julio Cortázar (Band 1)

Notwendigkeit weltanschaulicher Bezugsrahmen

Paul Forssbohm

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Beschreibung

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 1988 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: magna cum laude, Universität des Saarlandes (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit will mehr als nur die strukturelle Beschaffenheit der jeweiligen Texte zu analysieren. Sie stellt auch Fragen nach den weltanschaulich-ideologischen Hintergründen, die von Fall zu Fall einen nicht geringen Einfluss auf das Erzählverfahren des "Zauberbergs" von Thomas Mann, der Oxen of the Sun-Episode im "Ulysses" von Joyce und "Rayuelas" von Julio Cortázar ausgeübt haben. Das wachsende Misstrauen moderner Autoren in die epische Abbildbarkeit der empirischen Wirklichkeit führte in der neueren Gattungstradition des Romans zu einem immer stärkeren Vordringen offener, alinearer Erzählschemata. Gründe für dieses Abrücken von der kausallinearen Struktur des realistischen Erzählens liegen in einer zum Teil historisch bedingten weltanschaulichen Verunsicherung, die beispielsweise Thomas Mann während der Entstehungszeit des "Zauberbergs" die Unangemessenheit des traditionellen Formkanons als Mittel einer epischen Wirklichkeitsdarstellung häufig schmerzlich ins Bewusstsein rief. Die widerstrebenden Kräfte des historischen Kontextes während der "Zauberberg"-Produktion bewirkten – nach Thomas Mann - in künstlerischer Hinsicht eine Erschütterung aller kulturellen Grundlagen. Mit Blick auf das historische Umfeld während der Entstehungszeit des "Ulysses" von Joyce spricht auch Hermann Broch von der Epoche im Zustand der organischen Unbekanntheit. Dementsprechend wandelt sich auch die Erzählform. Die realistische Schreibweise mit ihren teleologischen Implikationen scheint jede Bedeutung verloren zu haben. Was den Prozess einer erzähltheoretischen Umorientierung noch zusätzlich beschleunigt, ist das Interesse der Autoren für ideologisch-weltanschauliche Denkmodelle, Leitbilder und Theoreme, die die wachsende Bedeutung offener, alinearer Erzählstrategien fördern.

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Schlagwörter

Thomas Mann, Joyce, Cortázar