img Leseprobe Leseprobe

Zur Typologie der "fremden Frau" in der Literatur der Romantik

Gedichte Brentanos, von Eichendorffs, Heines, Kellers und von Loebens

Svenja Fürbringer-Raschke

PDF
36,99
Amazon iTunes Thalia.de Weltbild.de Hugendubel Bücher.de ebook.de kobo Osiander Google Books Barnes&Noble bol.com Legimi yourbook.shop Kulturkaufhaus ebooks-center.de
* Affiliatelinks/Werbelinks
Hinweis: Affiliatelinks/Werbelinks
Links auf reinlesen.de sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt reinlesen.de von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

GRIN Verlag img Link Publisher

Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Philosophische Fakultät / Deutsches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Studie widmet sich einem - zumal in Zeiten der Gender Studies - durchaus viel beforschten Thema: der Konzeption von Weiblichkeit in der Romantik. Dabei geht es um die Frage, inwiefern es im Zeitalter der Romantik gelingt, ein integratives Modell von Weiblichkeit zu entwickeln. Die Antwort dieser Arbeit ist: Es gelingt nicht. Verschiedene, miteinander unverträgliche Aspekte, werden auf verschiedene Rollenmuster aufgeteilt. Dabei wird sich hier auf einen wichtigen Aspekt der Literatur der Romantik konzentriert: die 'fremde' Frau. Die dichotome Darstellungsweise der Frau in der Literatur des 19. Jahrhunderts kann als ein Symptom der Gespaltenheit des männlichen Bewusstseins interpretiert werden. Es ist davon auszugehen, dass sich der Verlust einer sinnstiftenden Religion durch die anhaltende Säkularisierung und der Zwiespalt zwischen gesellschaftlichen Verhaltensregelungen und individuellen Bedürfnissen und Leidenschaften nicht nur in den Dualismen Natur und Gesellschaft, Mann und Frau, sondern auch in der dualistischen Darstellungsweise der Frau in der Literatur der Romantik wieder spiegeln. So wird in vielen Werken der Literatur der Romantiker ein ‚positives‘ Bild, ganz im Sinne der aufklärerischen Tendenzen, von einer dem Mann untergeordneten, gehorchenden anständigen Ehefrau entworfen, der ihre Geschlechtlichkeit komplett abgesprochen wird. Andererseits wird ihr eine Kontrastfigur – sie kommen meist gleichzeitig in den Werken vor, sodass sich der Mann zwischen beiden Frauenbildern gefangen sieht – gegenüber gestellt, die das reinsinnliche und geschlechtliche Prinzip verkörpert. So zieht die ‚positive Frau‘ den Mann durch ihre Sittlichkeit und ‚wahre Liebe‘, die ‚negative Frau‘ durch ihre Sinnlichkeit und ‚unselige Leidenschaft‘ an. Doch stellt sich dabei die Frage, ob es tatsächlich nur dieses eine Schema in der romantischen Literatur gibt, oder ob vor allem die ‚negative‘ Frauenfigur in ihrem Wesen auch facettenreicher ausgestaltet wird und ihr so auch andere Funktionen zukommen. Mit der 'fremden' Frau ist daher ein Frauentypus gemeint, der nicht einem Typus allein zuzuordnen ist und der dem Mann als das 'ganz andere', als Natur, Sinnlichkeit und eventuell Dämonie gegenübertritt - sogar zuweilen als Abspaltung des männlichen Ichs auftritt.

Weitere Titel in dieser Kategorie
Cover Büchners Pflanzen
Roland Borgards

Kundenbewertungen

Schlagwörter

Gender studies, Frühromantik, Fouqué, Eichendorff, Undine, Frauenbild, Lorelay, Melusinen-Sage, Romantik, Marmorbild, Geschlechterrollen, 19. Jahrhundert, Schwarze Romantik, Mahrtenehe, Fremde Frau, Tieck, Natur und Gesellschaft, Dämonie, Literatur der Romantik, Körperlichkeit, Spätromantik, Frauentypus, Paracelsus, Runenberg