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Der dionysische Rausch als Triebfeder der Krisenbewältigung in "Der Steppenwolf" von Hermann Hesse

Luca Maurer

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: REPN: Hermann Hesse, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem dionysischen Rausch wird innerhalb des Steppenwolfs eine besondere Geltung zuteil, die es genauer zu untersuchen gilt. Zunächst soll hierfür die Figurenkonzeption Harry Hallers vor dem Hintergrund Nietzsches untersucht und innerhalb des Spannungsfeldes zwischen Dionysischem und Apollinischem eingeordnet werden, um eine Operationsbasis für die Frage nach der Funktion und Überwindung dieses Gegensatzes schaffen zu können. Anschließend soll anhand dieser theoretischen Implikationen die Frage geklärt werden, ob und inwiefern der dionysische Rausch im Steppenwolf als Triebfeder der Krisenbewältigung dient und wie die scheinbare Aporie der Unvereinbarkeit von Apollinischem und Dionysischem innerhalb der Erzählung aufgelöst werden kann. Hermann Hesses "Der Steppenwolf" ist eine Erzählung des Widerspruchs. Polaritäten der Zeit, scheinbar unvereinbare Vielheiten des Wesens und im Widerstreit liegende Sehnsüchte münden in einem Konfliktpluralismus, der das Gespalten Sein der Figur Harry Haller in seiner aporetischen Verstrickung äußerlich sinnfällig macht. Mögliche Entfaltungs- und Verbalisierungsmöglichkeiten dieser diametral-aporetischen Opposition wurden in der Literaturwissenschaft eingehend erforscht. Dabei hat sich unter anderem ein Begriffsgespann der Kulturphilosophie Friedrich Nietzsches als hinreichendes Erklärungsmodell etabliert. Hesse selbst hat Nietzsche bereits früh rezipiert und innerhalb des Steppenwolfes häufig direkt auf dessen Werke verwiesen, weshalb die Berührungspunkte zwischen Hesses literarischer Produktion und Friedrich Nietzsches Philosophie unverkennbar scheinen. Nietzsche popularisiert in seiner Auseinandersetzung mit der griechischen Kultur zwei entgegengesetzte ästhetisch wirkende Impulse der Wesensausprägung, die er den griechischen Gottheiten Apollon und Dionysos zuschreibt. Der Begriff des Apollinischen beschreibt innerhalb dieses Spannungsfelds das Maßvolle, Begrenzende und Formgebende. Dieser analytische Ordnungsanspruch resultiert in einem Ausdruck von Separation und Individualisierung. Das Prinzip des Dionysischen hingegen, verkörpert das ekstatische, sinnliche und triebhafte Streben nach Vereinigung und Deindividuation. Sinnstiftend wird diese Dichotomie im Steppenwolf, wenn die beiden Prinzipien aufeinanderprallen und „im offnen Zwiespalt mit einander“ sowohl in die Figurenkonzeption Harry Hallers als auch in die Konstitutionslogik der Erzählhandlung eingehen.

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Schlagwörter

Krishna, Hinduismus, Ästhetik, Rausch, Kulturphilosophie, Friedrich Nietzsche, Apoll, Schleier der Maya, Mitra, Platon, Hermann Hesse, Dionysos, Maya, Schopenhauer, Trieb, Steppenwolf, Die Welt als Wille und Vorstellung, Moderne Melancholie, Literaturwissenschaft, Unio Mystica, Geburt der Tragödie, Geist, Politeia