Moderne Biopolitik als liberale Auslegung staatlicher Eugenik?
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sozialwissenschaften allgemein
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Universität Kassel (Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Seminar Macht, Wissen und Technik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Hausarbeit befasst sich näher mit dem Begriff der Eugenik, welche theoretische Begründung ihr inneliegt und wie sie im Nationalsozialismus ausgelegt und umgesetzt wurde. Des Weiteren wird zum Schluss hin verglichen, inwiefern die modernen Technologien auch in den Begriff der Eugenik eingeschlossen werden könnten oder ob dies doch eher abwegig erscheint, auf Grund der veränderten Ausgangslage hinsichtlich der Entscheidungsbefugnis, welche heutzutage beim Individuum selbst liegt. Die Rolle des Staates in Fragen des Lebens hat sich nach 1945 vor allem in den liberalen Staaten der westlichen Welt deutlich verändert. Fragen des Lebens sind vor allem individuelle Entscheidungen, welche sich im Rahmen des geltenden Gesetzes für und gegen etwas entscheiden können. Dagegen spricht aber, dass manche Autoren machtfreie Gesellschaften und durchweg freie und individuelle Entscheidungen anzweifeln, u.a. Foucault. Macht sei überall verbreitet und Wissen trage zur Produktion von Macht bei. Macht sei dabei auf verschiedenen Ebenen anzutreffen, sowohl auf der Mikroebene (Individuum), als auch auf der Makroebene (Bevölkerung). Auf der individuellen Ebene sind es vor allem durch Disziplin aufkommende Machtwirkungen, auf der Makroebene die direkte Machtausübung durch "Biopolitik", wie u.a. im Nationalsozialismus, welche sich, laut Foucault, beide zur "Bio-Macht" vereinen. Betrachtet man die Argumentation Foucaults genauer, so ergeben sich neue Argumentationsmöglichkeiten, wenn es um die Frage geht, ob die moderne Biopolitik mit PID und Pränataldiagnostik (PND) nicht doch eugenische Maßnahmen sein könnten.
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Rose, Foucault, Nationalsozialismus, eugenik, Biopolitik