Klopstock/Milton - Teleskopie der Moderne
Anselm Haverkamp
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Beschreibung
Der Dichter Klopstock hatte einen überwältigenden Erfolg von kurzer Dauer. Er erfand eine lyrische Masche, die er in Weiterführung Miltons episch verankerte. Damit entsprach er für einen Moment in der Mitte des 18. Jahrhunderts, gleichzeitig mit Baumgartens Begründung der Ästhetik, einem von der Renaissance gesetzten Standard, den Bodmer und Breitinger erkannten, der aber nur wenig später in einer anders verlaufenden Entwicklung, der Klassik Lessings, Goethes und Schillers (unter marginaler Begleitung Hölderlins und Kleists), jede übergreifende Bedeutung verlor. Nur in seltenen Phasen von nachgerade historischer Ironie trat die Transversale Milton–Klopstock in den europäischen Avantgarden zutage und ließ ihre kaum je gewärtigte poetische Potenz aufblitzen. So als Nina Hagen, aufgewecktes Kind eines an Klopstock neu interessierten literarischen Milieus, dem deutschen Punk Rock mit den letzten Versen von Miltons Verlorenem Paradies auf die Beine half.
Kundenbewertungen
Hans Robert Jauß, Intertextualität, Alexander Gottlieb Baumgarten, Giovanni di Paolo, Samuel Beckett, Rezeptionsästhetik