Der fernste Ort
Daniel Kehlmann
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Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Beschreibung
Julian, ein junger Mann, mit sich selbst und seiner Tätigkeit als Versicherungsangestellter unzufrieden, nutzt einen Schwimmunfall, um sich davonzumachen. Daß man ihn für tot halten muß, scheint ihm die ultimative Chance zu sein. Noch einmal läßt er seine Erinnerungen Revue passieren: die Kindheit, die zähen Anstrengungen, neben dem hochbegabten Bruder zu bestehen, den Zerfall der Familie und die immer wieder gescheiterten Versuche, die eigene Mittelmäßigkeit zu überwinden.
Nun, plötzlich, liegen verführerische neue Möglichkeiten greifbar vor ihm; er kann ganz von vorne beginnen. Doch die Umstände gestalten sich unerwartet schwierig: Ereignisse aus seiner Vergangenheit begegnen Julian in der Gegenwart wieder, immer mehr wird ihm die Realität zweifelhaft. Ist vielleicht alles nur ein Traum? Und wenn ja – was für eine Art von Traum? Schließlich besteigt er einen Zug, der ihn endlich aus seiner Heimatstadt und in die Freiheit bringen soll.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte eines Fluchtversuchs aus dem alltäglichen Leben. Kann ein Mensch aus seinem Dasein ausbrechen, kann er ein anderer werden, als er ist? Raffiniert verknüpft der Autor diese Fragen mit einer bis zur letzten Seite spannenden Geschichte.
Rezensionen
»Der fernste Ort wird mit leiser Stimme erzählt, aber in einer bildkräftigen Sprache.«
»Kehlmann macht uns zu staunenden Zeugen dieses Umkehrungsprozesses und er tut es mit der Verve des geborenen Erzählers.«
»Ist der Ausbruch aus einem in vermeintlich festen Bahnen verlaufenden Leben in eine ganz andere Wirklichkeit möglich? Kann eine bereits bestehende Identität einfach verlassen werden? Dies alles in eine spannende und sprachlich äußerste präzise Form gebracht zu haben, ... ist das nicht geringe Verdienst des erst sechsundzwanzigjährigen Autors.«
Kundenbewertungen
Leistungsdruck, Wissenschaftler, Belletristische Darstellung, ST 3627, Konferenz, ST3627, suhrkamp taschenbuch 3627