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»Weil ich nun mal ein Gerechtigkeitsfanatiker bin«

Der Fall des SS-Richters Konrad Morgen

J. David Velleman, Herlinde Pauer-Studer

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Suhrkamp Verlag img Link Publisher

Sachbuch / Biographien, Autobiographien

Beschreibung

Man habe »das moralische Recht«, dieses Volk »umzubringen«, sagte Heinrich Himmler im Oktober 1943 über den millionenfachen Mord an den Juden. »Wir haben aber nicht das Recht«, fuhr er fort, »uns auch nur mit einem Pelz, einer Uhr, mit einer Mark oder mit einer Zigarette oder sonst etwas zu bereichern.« Tatsächlich hatte Himmler 1939 eine SS-Gerichtsbarkeit geschaffen, die über die »Moral« und die Einhaltung des »Ehrenkodex« der Organisation wachen sollte.

Ein solcher SS-Richter war Konrad Morgen (1909-1982). Morgen ermittelte gegen hochrangige Nationalsozialisten, u. a. gegen Karl Otto Koch, den ehemaligen Kommandanten des Lagers Buchenwald, und gegen Adolf Eichmann, dem er vorwarf, Juwelen unterschlagen zu haben. Sich selbst bezeichnete Morgen als »Gerechtigkeitsfanatiker«.

Gestützt auf seine Berichte und Briefe aus der Kriegszeit sowie auf seine Aussagen in Nürnberg und beim Frankfurter Auschwitz-Prozess, zeichnen Herlinde Pauer-Studer und J. David Velleman die wichtigsten Stationen in der Karriere des SS-Richters Konrad Morgen nach. Die Biografie dieses ambivalenten Charakters ist zugleich eine Studie in moralischer Komplexität und verdeutlicht die strukturelle Pervertierung von Recht und Moral im »Dritten Reich«.

Rezensionen


»Die Wandlung des Juristen vom Saulus zum Paulus, vom überzeugten SS-Offizier zum Gegner der Massenvernichtung, steht im Mittelpunkt der ersten großen Biographie Konrad Morgens.«

»Ein komplexeres moralisch-rechtliches Exempel als die Geschichte Konrad Morgens dürfte derzeit nicht zu lesen sein.«

»Eine bereichernde Lektüre, mit Erkenntnissen auch für die Gegenwart.«

»Pauer-Studer und Velleman haben für ihre Fallstudie nicht nur neue Quellen zu Morgen aufgearbeitet … Vor allem aber analysieren sie den komplexen und ambivalenten Fall aus unterschiedlichen rechts- und moralphilosophischen Perspektiven (in der deutschen Ausgabe noch mehr als in der englischen). Dieser neue Ansatz macht das Buch nicht nur zu einem Lehrbeispiel angewandter Ethik.«
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Schlagwörter

Nationalsozialismus, Generation des Unbedingten, Fritz Bauer, Adolf Eichmann, Ganz normale Männer, Holocaust