Leseprobe
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Hundert Augen
Samanta Schweblin
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Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Beschreibung
Sie haben Häuser in Hongkong infiltriert, Geschäfte in Vancouver, die Straßen Sierra Leones, Marktplätze in Oaxaca, Schulen in Tel Aviv, Schlafzimmer in Indiana. Sie sind überall. Sie sind hier. Sie sind wir. Sie sind keine Haustiere, Geister oder Roboter. Sie sind wirkliche Menschen. Aber wie kann sich jemand, der in Berlin ist, frei durch ein Wohnzimmer in Sydney bewegen? Und wie kann jemand in Bangkok mit deinen Kindern in Buenos Aires frühstücken, ohne dass du davon weißt? Besonders wenn diese Person komplett anonym ist, unbekannt und unauffindbar?
Samanta Schweblin erzählt vom Vertrauen in Fremde, von wunderbaren Begegnungen und unerwarteter Liebe. Und davon, wie all diese Schönheiten in unsäglichen Terror umschlagen können.
Samanta Schweblin erzählt eine Geschichte, die bereits stattfindet. Eine Geschichte, die uns bekannt vorkommt und beunruhigt. Weil sie unsere Welt ist, in der wir leben. Wir wissen es nur noch nicht … Hundert Augen ist ein visionärer Roman über unsere vernetzte Gegenwart und über den Zusammenprall von Humanität und Horror.
Rezensionen
» <em>Hundert Augen</em> ist brillante Science-Fiction, große Gegenwartsliteratur und ein aktuelles Ausrufezeichen hinter der langen Tradition südamerikanischer Fantastik.«
»Ein hochrealer Roman … Einer der klügsten Texte, die ich je gelesen habe über unsere Zeit.«
»Ich wurde immer faszinierter von diesem Buch, [Schweblin] gelingt etwas, was fabelhaft ist … Sie behandelt ganz große Themen.«
»Schweblins Dialoge, ihre Roman-Regie fesseln. ... Visionär, kalt & verstörend.«
»Das funktioniert als eine ganz besondere Art von Roman vor allem deshalb, weil Schweblins konzise und lakonische Sprache diese geografisch in alle Richtungen ausfransenden Handlungsstränge zu einem literarisch dichten, spannungsgeladenen Netz zusammenwebt.«
»Grandiose Literatur … Ein Weltroman … Seit Dave Eggers das beachtenswerteste Buch zum Thema, was diese digitale Welt mit uns macht.«
»Ein solches Sujet – kleine, von Unbekannten ferngelenkte Plüschtiere mit Kamera drin bevölkern auf einmal alle Haushalte – würde unter minderbegabten Händen zu einer aufdringlich parabelhaften ›Black Mirror‹-Folge gerinnen, aber bei Schweblin entstehen Seite für Seite tiefer ins menschliche Mysterium vordringende Geschichten daraus.«
»Mit beeindruckendem Gespür für visuelle Effekte und Situationskomik ...«
»Immer wieder werden im Roman Menschen auf der Suche nach Nähe gedemütigt, behutsam gepflanzte Hoffnungen auf großes oder kleines Glück pulverisiert. Allerdings selten, und das unterscheidet Schweblin von vielen Autoren, um des Schockeffekts willen, nie mit spürbarer Freude an Qual und Grenzüberschreitung. Schweblins Geschichten sind verstörend, weil sie die Menschlichkeit mindestens so sorgfältig untersucht wie die Unmenschlichkeit.«
»Anders als dystopische Science-Fiction-Literatur zeigt [ <em>Hundert Augen</em>] an einem technologisch plausiblen Beispiel, wie unvorbereitet wir Menschen in die neue Welt hineinstolpern. Und unterhaltsam ist der Roman außerdem.«
»Mit poetischer Präzision führt Schweblin auch jede noch so zarte Geschichte zielgerichtet Richtung Abgrund. Jede Form von Gewissheit ist am Ende der Lektüre [von <em>Hundert Augen</em>] in Fetzen. ...Literatur, die so überwältigend ist, dass sie einem den Boden unter den Füßen wegzieht.«
»Samanta Schweblins Hundert Augen inszeniert auf sehr schlaue Weise ein immer wiederkehrendes Debattenthema unserer digitalen Zeit.«
Kundenbewertungen
Anonymisierung, George Orwell, Argentinische Literaur, Horror, Premio Casa de las Américas, Voyeurismus, suhrkamp taschenbuch 5250, Onlinestalking, Man Booker International Prize, Internet, Privatsphäre, Digitalisierung, Emma Braslavsky, Black Mirror, Einsamkeit, Digitales Zeitalter, Dystopie, Neue Technologien, Zukunft, Überwachung, ST 5250, International Booker Prize, ST5250, Lateinamerikanische Literatur, Vernetzung