Die nackte Wahrheit
Hans Blumenberg
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. und 21. Jahrhundert
Beschreibung
Seit der frühen Neuzeit und verstärkt seit der Aufklärung sollte das göttliche Privileg vom unbedingten Besitz der Wahrheit demokratisiert werden. Die Enthüllung der Wahrheit war auch ein herrschaftskritisches Motiv. Hans Blumenberg verfolgt in diesem späten Nachlasstext die Figur der nackten Wahrheit durch die Philosophiegeschichte, allerdings mit einer verstärkten Aufmerksamkeit für die Kosten jenes Enthüllungsgestus. Nietzsche, der Verteidiger der Rhetorik, und Freud, der die Entwicklung seiner Theorie ohne Rücksicht auf das Wohl einzelner Patienten verfolgt habe, sind für Blumenberg dabei die zentralen Antipoden.
Rezensionen
»Ein sehr anspruchsvoller, aber gleichzeitig auch immer höchst das Wissen befriedigender Text des großen Philosophen.«
»Beeindruckend an dieser Text-Sammlung ist die zugrundeliegende Leseleistung Blumenbergs.«
»Blumenberg, unter den großen Philosophen des 20. Jahrhunderts einer der Giganten, war ein eminenter Stilist.«
»Am Leitfaden Nietzsches vermag Blumenberg, intellektuell und stilistisch gleichermassen brillant, detailliert aufzuzeigen, welche Veränderungen die Wahrheitsmetaphorik im europäischen Denken, namentlich seit der Aufklärung und Romantik, erfahren hat.«
»Keine übergreifende ideengeschichtliche Bewegung wird hier mehr sichtbar, verkappte Philosophiegeschichte muss man nicht befürchten, die selbstvergessene Virtuosität eines Lesers, der schlichtweg alles parat zu haben scheint, bestimmt den Ton.«
»[Blumenbergs Notizen] seien der Lektüre nachdrücklich empfohlen, weil sie zum Weiterdenken verlocken.«
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Schlagwörter
Philosophiegeschichte, Nietzsche, suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2281, Freud, STW2281, STW 2281