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Verena Stefans "Häutungen". Eine Analyse hinsichtlich Ihrer Kritik am vorherrschenden heteronormativen Sexualitätsverständnis

Roman Weber

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Sachbuch / Gesellschaft

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 6.0, Universität Zürich (Philosophische Fakultät Asien-Orient-Institut), Veranstaltung: Literaturwissenschaft und Gender: Theorien, Methoden, Lektüren, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Problematisierung eines als asymmetrisch verstandenen Machtverhältnisses, das sich insbesondere in der Konstruktion von Geschlechterdichotomien verselbstständigt, erscheint bei Stefan als Topos eines Stark-Schwach-Gegensatzes ausgeleuchtet. Das Patriarchat, bei Stefan dargestellt als gleichsam usurpatorische Herrschaftsform, lässt Frauen, Kindern, Alten und Schwachen keine individuellen Gestaltungsräume, so dass „diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt ausser dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften.“ So hört der Gestaltungsraum, indem sich Frauen noch im 20. Jahrhundert bewegen dürfen, vor der Schwelle zum als vom Patriarchat öffentlich proklamierten Raum auf. Demnach ist gerade der politische Bereich – in bürgerlichen wie in linken Organisationen und Strukturen – überwiegend wenn nicht in Teilen sogar ausschliesslich Angelegenheit des phallischen Geschlechts. Hier vor allem setzt die Kritik einer sich akzentuierenden feministischen Literatur an, wobei sie den den Frauen zugedachte Ort innerhalb der „männlich dominierten“ Gesellschaft als Begrenzung des „weiblichen Lebenszusammenhanges“ beschreibt. Sowohl der Ausschluss von Frauen aus dem Politischen wie auch die Tabuisierung privater Verhältnisse führten zu einer subversiven Politisierungs- und Veränderungspraxis, welche insbesondere Stefans publizistisches Schaffen prägte. Im Unterschied etwa zu Strucks „Klassenliebe“ kann „Häutungen“ als Bewegungstext verstanden werden, denn die Autorin kommt aus der aktiven Szene der Frauenbewegung und vollzieht in gewissem Sinne stellvertretend den allgemein ersehnten Schritt zur Selbstthematisierung und -reflexion. Das Patriarchat steht bei Stefan sinnbildlich für eine Herrschaftsform der Superiorität, dessen Legitimation sich aber in der Sprache Stefans im „genitalen ernst“ eines sich rasch vollziehenden Koitus erschöpft. Aufgrund der Sensibilisierung für ein patriarchal „macht-asymmetrisches Sex-Gender-System“ sollen folgende Fragen diskutiert werden: Auf welche Weise wird das vorherrschende Sex-Gender-System kritisiert? Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus ziehen und welche Deutungsansätze bieten postkoloniale Theorien? Welche subversiven Praktiken bieten sich für Stefan im „radikalen Subjektivismus“ an, um das zeitgenössische vergeschlechtlichte und heteronormative Sexualitätsverständnis zu kritisieren und zu hinterfragen?

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Schlagwörter

Verena, Emanzipation, Subjektivismus, Frauen, Queer, Sex, Biopolitik, Stefan, Geschlecht, Frauengeschichte, Männer, Frauenbewegung, Geschichte, Heteronormativität, Phallus, Häutungen, Postkolonialismus, Koitus, Feminismus, Patriarchat, Vergeschlechtlichung, Gender