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Zwischen Funktionalisierung und Wirklichkeitswiedergabe. Das Putin-Interview „Wohin steuert der Kreml-Chef?“ aus medienlinguistischer Perspektive

Daniela Martin

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Journalistik

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Universität Passau (Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Medienlinguistische Gesamtprüfung, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwieweit wird das Putin-Interview „Wohin steuert der Kreml-Chef?“ und die damit verbundene Berichterstattung im Sinne einer Perspektivierung funktionalisiert? Durch Methoden der Medienlinguistik soll sich einer Antwort auf diese Frage genähert werden. „Ein guter Journalist sei einer, der sich mit keiner Sache gemein macht, auch nicht mit einer guten.“ Dieser Satz des Journalisten Hanns Joachim Friedrichs, der seine Berufshaltung widerspiegelt und den er geprägt hat, stammt von seinem väterlichen Freund Charles Wheeler, Leiter der Nachrichtenabteilung bei der BBC. Das Halten der „Distanz zum Gegenstand seiner Betrachtung“ gehöre zu den Maximen eines seriösen Journalisten, so Wheeler. Die Einhaltung dieser Maxime scheint aber besonders bei der Textsorte des Interviews in Frage zu stehen. Das Interview, insbesondere das qualitative Interview, das mit dem Erstarken der audiovisuellen Medien die Karriere von einer wenig beachteten Textsorte zu einer omnipräsenten gemacht hat, gibt vor, die Wirklichkeit wiederzugeben. Als Darstellungsform der Massenmedien soll es als solche nicht nur die Informations-, Meinungsbildungs- und Meinungsvielfaltsfunktion erfüllen, sondern auch, nach Andreas Ziemann, die Aufmerksamkeit und ein kritisches Bewusstsein der Gesellschaft für gute bzw. schlechte Wirklichkeitsformen, sowie den Grad an Achtung bzw. Missachtung gegenüber verschiedenen öffentlichen Rollen- bzw. Verantwortungsträgern etablieren (Ziemann 2006, S.76). Ein solcher öffentlicher Verantwortungsträger ist Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation und in dieser Funktion bestimmt er seit Monaten die Schlagzeilen. Was im November 2013 mit Protesten auf dem Maidan begann, hat sich im Frühjahr 2014 zu einer internationalen Krise zwischen Russland und dem Westen ausgeweitet. Putin, von dem als zentrale Figur dieser „Wiederauflage des Kalten Kriegs“ gesprochen wird, so NDR-Journalist Hubert Seipel, traf sich mit ebendiesem zu einem seltenen Exklusiv-Interview. Das dreißigminütige Interview sorgte vor allem durch die Ausstrahlung in der Talkshow „Günther Jauch“ für ein großes öffentliches Echo. Entsprechend lässt sich seitens der Pressemedien eine Vielzahl an Artikeln zu jenem Interview finden. Die eingangs beschriebene Maxime der Distanz zum Gegenstand wird besonders bei diesem stark polarisierenden Thema auf die Probe gestellt.

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Schlagwörter

ARD, Distanz, Textsorte, Hubert Seipl, Putin, Interview, Medienkrise, Variationsanalyse, Medienlinguistik, Informationsfunktion