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Die Rede zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus von Reich-Ranicki und die Rede zum 50. Jahrestag der Novemberpogrome von Jenninger. Ein Vergleich

Nico Schloß

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Regional- und Ländergeschichte

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa Nachkriegszeit, Note: 1,1, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Gesellschaftswissenschaften und Theologie), Veranstaltung: Geschichte und Erinnerung II, Sprache: Deutsch, Abstract: 2012 wurde Marcel Reich-Ranickis Rede „Es gilt das gesprochene Wort“ zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vom 27. Januar 2012 zur „Rede des Jahres 2012“ gekürt mit den Juryworten: „[...] [Ranicki] entfaltet [...] auf eindringliche und äußerst ungewöhnliche Weise die Macht des gesprochenen Wortes. [...] [Ihm] gelingt eine kunstvolle und ergreifende [...] Erzählung. [...].“ Ebenso war die Presse jenen Jahres voll des Lobes, wie an den Headlines der Berichte der Frankfurter Allgemeinen und der SZ über die gehaltene Rede ersichtlich wird: „Mit seinen persönlichen Erinnerungen zog er den Bundestag in seinen Bann“ und „Reich-Ranicki lässt das Parlament verstummen“. All diese Würdigungen überraschen überaus, fällt doch auf dem Filmdokument der Rede auf, dass Ranicki einen ungemein schlechten und auseinanderfallenden Vortrag im Bundestag hält und das Auditorium von großen Müdigkeitserscheinungen gekennzeichnet ist. Nur zu erahnen ist, dass die textliche Ausgestaltung der Rede von gewissem rhetorischen Können zeugt. Im Gegensatz dazu fielen die Reaktionen auf die Rede zum 50. Jahrestag der Novemberpogrome von Philipp Jenninger vom 11. November 1988 in der breiten Öffentlichkeit und vor allem auch auf politischer Bühne vernichtend aus, artikuliert bspw. durch Schlagzeilen wie „Eine Peinlichkeit sondergleichen - unakzeptabel“ in der „Basler Zeitung“ und „Das Resultat: eine Katastrophe“ in der französischen Tageszeitung „Le Monde“. Im Verhältnis zur Ehrerbietung gegenüber Ranicki erscheint dies verwunderlich: Auch die Rede zum Jahrestag der Novemberpogrome wurde von Jenninger misslungen vorgetragen. Auf der Textebene können jedoch, vergleichbar mit Ranickis Rede, keine gravierenden Mängel ausgemacht werden, ja muss auf den ersten Blick festgestellt werden, dass die Rede gut durchdacht und angemessen scheint. Diese Arbeit möchte aufgrund der ambivalenten Beurteilung der Reden der Fragestellung nachgehen, a) ob sowohl Ranickis als auch Jenningers Redetext wirklich als achtbar eingeschätzt werden können, b) ob die jeweiligen Vortragsstile wahrlich missglückt sind, c) ob Redetext und Vortragsstil, als alleinige Faktoren im Redesetting, tatsächlich das Urteil der Mitwelt im unmittelbaren Zeitgeschehen bedingten oder d) ob andere Ursachen (wie bspw. das Ansehen des Redners) oder Motive der Adressaten (wie z.B. aufgrund persönlicher Aufstiegsbestrebungen etc.) hinzuziehen sind bzw. gar eine viel bedeutsamere Rolle bei der Kritik einnahmen.

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Schlagwörter

öffentliche Reden, Rhetorik, Jenninger, Gedenken, Reich Ranicki