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Selbstinszenierung von Briefschreibenden durch die Schreibszene. Analyse eines Briefes von Droste-Hülshoff an Levin Scheckig

Elisa Kapp

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein literarisches Werk – wie beispielsweise ein Brief – entsteht, indem es geschrieben wird. Was banal klingen mag umschließt bei näherer Betrachtung eine geistige und gleichzeitig sinnlichkörperliche Vielfalt an Erfahrungen für den Schreibenden (und später für den Lesenden). Der Akt des Schreibens konstruiert – vereinfacht nach Roland Barthes – loslösbar vom Autor das Werk als solches. Schreiben als Tätigkeit ist eine sinnliche Erfahrung des ganzen Körpers, insbesondere, wenn klecksende Tinte und ein kratzender Federkiel, rauer Löschsand zur Vermeidung von Tintenflecken und glattes, faltbares Papier den Schreibvorgang rahmen. Ein Brief gilt schon seit jeher als Mittel der Kommunikation und der Selbstdarstellung. Der Privatbrief bot früher einen Raum für die schriftlich-literarische Darstellung von intimen Gedanken und Gefühlen, die Möglichkeit zur realen und fiktiven Selbstdarstellung und zur Selbstreflexion. In der florierenden Briefkultur des 18./19. Jahrhunderts nutzen insbesondere Frauen diesen Weg, weil sie durch das Briefeschreiben neben der Kontaktpflege einen Zugang zur Literaturszene und ersten Autorschaft bekamen. Das weibliche Leben und Erleben konnten in Briefen den Ausdruck finden, der in der Literaturlandschaft noch nicht gewährt wurde. Auch konnten Frauen im Rahmen des Briefeschreibens leichter Beziehungen eingehen und unterhalten, als es ihnen im täglichen Leben möglich war. Ein Brief diente daher im 18./19. Jahrhundert nicht nur der Übermittlung von Informationen, sondern ersetzte die vielen Facetten, die auch eine direkte Begegnung aufweisen würde: Das tiefgehende Gespräch, die sinnliche Berührung von Hand (zu Papier) zu Hand, die in der Handschrift erkennbare individuelle Gestik eines Menschen, das hörbare Knistern des Papiers und die sichtbare Einzigartigkeit der Schrift mitsamt Schönheitsflecken und Korrekturen und sogar im erotischen Sinne das Erleben vom „Entkleiden“ des Briefes beim Aufbrechen des Siegels, Entfalten und (glatt) Streiche(l)n des Papiers.

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Schlagwörter

Selbstdarstellung, Briefroman, Schreiben, Droste-Hülshoff, Inszenierung, Schreibende Frauen, Selbstinszenierung, Levin Schücking, Schreibwerkzeug, Raum, Briefwechsel, Schreibszene