BDSM-Szene(n). Interaktionsgrenzen und Grenzverhandlungen auf Fetisch-Partys
Eva Forger
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Frauen- und Geschlechterforschung
Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 2,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit verbinde ich das gewonnene empirische Material über die BDSM-Szene mit dem theoretischen Modell von Erving Goffman zum Rollenverhalten in Interaktionen. Mein Ziel dabei ist, BDSM als soziales Phänomen zu definieren und aufzuzeigen, welche stereotypen Rollentypen die Interaktion im BDSM-Kontext be-stimmen sowie welche sozialen, räumlichen und zeitlichen Grenzen den Rahmen für die Interaktion setzen. Wie sind Interaktionen während der Fetisch-Party aufgebaut? Welche Rollen gibt es, welchen Regeln unterliegen diese und welche Funktion erfüllen sie? Dies ist hier besonders an dem Punkt interessant, an dem die SM-Szene deutlich von der Mainstream-Gesellschaft abweicht: Während in der Mainstream-Gesellschaft allgemeingültige Werte und Normen vor Gewalt und verletzendem Verhalten schützen, da diese tabuisiert sind, findet sich ein vergleichbares Reglement in der BDSM-Szene so nicht. Da die ‚normalen‘ Tabu-Grenzen aufgehoben sind, entsteht die Begrenzung und Regulierung von Gewalt anders: Hier ist es extrem wichtig, seine Rolle und die daran geknüpften Erwartungen zu kennen und ihnen zu entsprechen, um Gefahr für sich und andere zu vermeiden. So zeigt sich, dass auch – und gerade dort - in gesellschaftlich devianten Bereichen wie der BDSM-Szene rollenentsprechendes Verhalten die Grundlage einer funktionierenden Interaktion darstellt.
Kundenbewertungen
Subkultur, Rollentheorie, Masochismus, Interaktionsgrenzen, BDSM, Spiel, Newmahr, Sadomasochismus, Szene, Fetisch, Interaktion, Goffman, Sadismus