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Sprache der Zeit

Die Nähe zur Sprachlosigkeit

Helmut Lauschke

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Belletristik/Erzählende Literatur

Beschreibung

Gib dein Augenmerk dem Menschen, der Hingabe, der Liebe und letztlich der Bescheidenheit. Du runzelst die Stirn und schweigst, dann nach einer längeren Weile sagst du, dass du so einen Menschen nicht kennst beziehungsweise so einen Menschen noch nicht getroffen hast. Auf die Frage, ob du nach einem solchen Menschen denn schon gesucht hast, sagst du mit leicht gesenktem Blick, dass das Suchen sowieso meist erfolglos ist. Der Weisheit letzter Schluss ist der, dass man es noch einmal versuchen solle und das ohne ein Vorurteil von rechts oder von links, denn es gibt das Wunder, das jedem Menschen entgegenkommt, der ohne die drückende Bürde der Verneinungslast mit endloser Geduld sucht und bei der ersten Begegnung ohne Anspruch ist. Es bleibt nichts anderes übrig, um die guten Zeiten, als die Menschen sich noch grüßten und beim Grüßen sich zulächelten, mit in den Traum zu nehmen, damit es einen guten Schlaf geben kann. Solche Werte müssen behütet werden, die dürfen nicht einfach wie Sand oder Zementsäcke aufgeladen und weggefahren werden, denn ganz ohne Werte lässt sich doch nicht mehr leben. Da es im Leben keine Vollendung im Sinne der Erfüllung der Erwartungen und ihrer Ideale gibt, gehört der Versuch in seiner grenzenlosen Fortsetzung in das Axiom der Voraussetzung zum Eintritt ins Leben und ist damit Teil und Inhalt eines jeden Atemzuges. Es begründet das Anlegen der Asymptote des Gedankens an den 'Menschheitsschnitt' des Kreises im und vom Kommen und Gehen. Wirklichkeit ist, was jetzt geschieht in der Vielschichtigkeit der Wirkfelder im Innern der geistig-philosophischen Begegnungen und Argumentation sowie im Äußeren der praktisch-bildnerischen Tätigkeit. Wirklichkeit ist die Summation der Aktivitäten, die den Seinszustand bewegen und unter den endogen ausgelösten und den exogen implizierten Umweltbedingungen und Folgereaktionen verändern und in die Gegenwart 'monumental' festigen. Das Leben ist voller Stürze, die den Menschen auf seinem Weg durch die Jahre begleiten und ihm Schmerzen zufügen, die er oft nicht verkraften und selbst nicht behandeln kann. So gibt jeder Sturz die Erinnerung weiter, dass es eine Treppe mit dem Namen 'Todesstiege' gab, auf der viele tausend Menschen im Zustand der zunehmenden Entkräftung ihr Leben verloren. Träume schäumen blasig davon, dazu kommt noch der dunkle Ton mit dem Teufelsvibrato irrsinniger List im Gesinge und Gesäusel, was nicht ist. Heftig streiten Rabulistik und Artistik miteinander. Unschuldige Menschen hat es erwischt. Was sagst du vom Nenner der Kritik, wenn es über den Köpfen wieder dröhnt und zischt? Sprache, bleib mir nah, ich möchte noch erzählen, wie's war, als ich in die Steppe ging. Sprache, auch du bist verwundet nach dem, was geschehen ist. Auch du bist wirklichkeitsverwundet. Sprache, führ mich zum Wort zurück oder lass mich ein neues finden, um aus der Sprachlosigkeit herauszukommen. Sprache, wenn du verstummst, verglüht der Stein, mit ihm der Mensch, der fürchterlich erschrak, als er hindurchging, dir sein Vermächtnis noch vorher anvertraute, bevor er selbst die Sprache verlor. Sprache, sag, wie Reden gesprochen wurden mit den tausend Finsternissen. Sag, was nach den Reden kam, als Augen in Tränenmeeren versanken und Kinderstimmen mit ihren Müttern verstummten.

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Schlagwörter

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