Das Auge sieht den Himmel offen
Karl Plepelits
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Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Beschreibung
– Das Auge sieht den Himmel offen – sag, stammt dieses Zitat nicht von Schiller?
– Genau. Aus dem Lied von der Glocke. Gemeint ist der ersten Liebe goldne Zeit.
– Aha. Also im übertragenen Sinn. Das heißt, der Gottesmann, von dem hier die Rede ist, der ist verliebt ...
– Na, und wie! Und in wie viel Frauen!
– Und sieht dabei den Himmel offen, klar.
– Du, er sieht den Himmel sogar wirklich offen.
– Was du nicht sagst. Aber hat da nicht schon einmal einer den Himmel wirklich offen gesehen? Und daraufhin hat man ihn gesteinigt?
– Klar. Der heilige Stephanus.
– Und unser verliebter Gottesmann, der sieht den Himmel auch wirklich offen und wird gesteinigt. Ja?
– Na ja, so ähnlich. Halt im übertragenen Sinn. Schließlich leben wir im 21. Jahrhundert. Übrigens nicht allein wegen seiner pikanten Frauengeschichten ...
– Oho, pikante Frauengeschichten? Der Herr Gottesmann?
– Ja, ja. Sondern auch, weil er – angeblich – der Kirche untreu geworden ist und sich dem Heidentum verschrieben hat. Für seine „Steiniger“ klarerweise ein himmelschreiender Skandal.