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Gewissensfragen der Schulpsychologie

100 Jahre Schulpsychologie – Anmerkungen zu einem Jubiläum

Jürgen Mietz

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sozialwissenschaften allgemein

Beschreibung

Wo die (Ver-) Messung von Menschen und ihre Klassifizierung in den Vordergrund rücken, droht ein Verlust an Individualisierung, Subjektorientierung und Räumen der Reflexion. Hans Lämmermann, der als erster Schulpsychologe Deutschlands gilt, verfolgte und entwickelte ein quantitative , messende Schulpsychologie. Sie passte zu den Sortieraufgaben des deutschen Schulsystems und hatte damit eine eigene Rationalität. Lämmermann war von der Güte seiner Instrumente so überzeugt, dass er seine Erfahrungen dem NS-Regime für ihre Auslesezwecke anbot. Die dem Anschein nach mit den Prinzipien der Weimarer Republik und des NS-Regimes kompatible schulpsychologische Konzeption wirft Fragen nach den ethischen Grundlagen der Schulpsychologie und ihrer Konzepte auf. Gibt es überdauernde psychische und gesellschaftliche Strukturen, die den humanistischen Anspruch von Psychologie und Beratung korrumpieren können und sie Herrschaftsinteressen ausliefern? Schulpsychologie heute sieht sich mit Ansprüchen aus Politik und Verwaltung nach Optimierung und Effizienz konfrontiert. Unabhängigkeit und ergebnisoffene Beratung, wie auch Subjektorientierung und Förderung der Urteilsbildung geraten als Ziele in die Bredouille und machen einer Logik des "Hineinprozessierens" in vorgegebene Strukturen Platz. Mit der Untersuchung des Wirkens von Hans Lämmermanns weist der Autor auf die Notwendigkeit von Selbstreflexion und Organisationsreflexion hin, die nicht ohne Verortung in die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit auskommen können. Zumindest dann, wenn die Psychologinnen und Psychologen nicht ihre Ansprüche aufgeben wollen, Diener'innen des Humanen sein zu wollen.

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Schlagwörter

Hans Lämmermann, 100 Jahre Schulpsychologie, Verdinglichung, Entfremdung, Schulpsychologie, Kollaboration, Selektion