Kant trifft Kleist
Stefan T. Gruner
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Philosophie
Beschreibung
Immanuel Kant hat sich am sogenannten Schematismus abgearbeitet, jener Kraft, Handlung oder Handlungsanweisung, die zwischen der Sinnlichkeit (Körper) und dem Verstand (Geist) vermitteln sollte. Wie zu erwarten ist er an diesem psycho-physischen Rätsel gescheitert. Heinrich von Kleist soll die Kritik der reinen Vernunft, in der Kant die prinzipielle Grenze menschlicher Erkenntnis aufzeigt, in eine Krise gestürzt haben. Ihm schien der Boden jeder allgemeingültigen Wahrnehmung entzogen, und damit auch die Sicht auf die wahrhaftige Wahrheit. Nicht nur das Wissen, auch die Moral und die Sprache verloren ihre Sicherheit. Die damit verbundene, seine Dichtung prägende Erschütterung, macht ihn literarisch jenseits von Klassik und Romantik aufwühlend einzigartig. Die beiden Beschreibungen von Kant und Kleist verbindet der nie ganz geklärte Dämon der Täuschung, wie ihn Descartes beschrieb? und nur mit Gottes Hilfe wieder loszuwerden glaubte.
Kundenbewertungen
Negative Dialektik der Aufklärung, Dämon der Täuschung bei Kant und Kleist, Philosophie als Literaturgeber, Kants Schematismus Rätsel, Kleist in der sogenannten Kant-Krise