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Die politische Ontologie Martin Heideggers

Pierre Bourdieu

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CEP Europäische Verlagsanstalt img Link Publisher

Sachbuch / Philosophie, Religion

Beschreibung

In den Nachrufen auf Heidegger konnte man immer wieder lesen, die Lehre dieses großen Philosophen sei, trotz seines politischen Fehltritts von 1933, nicht nationalsozialistisch gewesen. Natürlich nicht - denn sie war ja Philosophie: absolute Erkenntnis, die mit (Tages-)Politik nichts zu tun hat. Warum sie nichts damit zu tun hat (haben darf), erklärt Pierre Bourdieu: Die philosophische Rede ist, wie jede Aussage, das Produkt eines Kompromisses zwischen einem (individuellen) Aussageinteresse und der Zensur eines sozialen Feldes. Das Feld der etablierten Philosophie erlaubt politischen Interessen und Phantasmen keinen unmittelbaren, nur einen zensierten, d. h. euphemisierten Ausdruck, der ihre Herkunft und Tendenz verschleiert. Liest man die Sprache Heideggers - hier stellvertretend für die bürgerliche philosophische Rede schlechthin - unter diesem Aspekt und vergleicht sie mit der weniger euphemisierten Sprache ,,konservativer Revolutionäre" wie Ernst Jünger, Niekisch, Moeller van den Bruck, so lassen sich ihre politischen Triebe bestimmen und zugleich die Regeln erkennen, nach denen das philosophische Feld seiner Zeit sie transformiert hat: in philosophische Aussagen. Voraussetzung solcher Alchemie ist eine institutionalisierte Unkenntnis, d. h. die Gesamtheit jener sozialen Mechanismen, die - über die akademische Karriere - die Reproduktion eines Berufsstandes und seiner ethisch-politischen Einstellungen garantieren.

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Schlagwörter

Ontologie, Martin Heidegger, Philosophie