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Der Schatten des Stricks

Ernest William Hornung

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Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Beschreibung

Auszug: "Es ist vorbei«, sagte die junge Frau mit unnatürlicher Ruhe zu sich selbst. »Nicht einen Tag, nicht eine Nacht mehr bleibe ich hier, wenn ich bis zum Morgen fertig werden kann.« Sie war allein in ihrem Zimmer, und niemand sah die tödliche Blässe des ovalen Gesichts, das verächtliche Beben der feinen Nasenflügel und den tränenlosen Glanz der funkelnden Augen. Während sie noch dastand, polterten schwere Schritte zwei Treppenabsätze hinunter, worauf im Erdgeschoss eine Doppeltür zugeschlagen wurde. Es war ein hohes, schmales Haus mit fünf je zwei Zimmer enthaltenden Stockwerken – Erdgeschoss und Mansarde mit eingerechnet – ein Haus, wie man sie in London so häufig findet. In diesem hier aber hatte sich vor kurzem ein ebenfalls nicht allzu ungewöhnliches Drama abgespielt, auf das sich jetzt der Vorhang herniedersenkte. Die Mitwirkenden in diesem Trauerspiel bestanden indes nur aus zwei Personen, obwohl die böse Welt von einer dritten munkelte. Rachel Minchin war, ehe sie den unglücklichen Schritt unternahm, der ihr diesen Familiennamen eintrug, eine ebenso reizende als blutarme junge Australierin gewesen; das heißt, sie hatte in Heidelberg bei Melbourne das Licht der Welt erblickt, stammte aber von englischen Eltern ab, die, mehr vornehm gesinnt als praktisch veranlagt, bei ihrem frühen Tode der Tochter als einzige Ausrüstung für den Kampf des Lebens ein hübsches Gesicht, einen vortrefflichen Charakter und den Stolz einer reichen Erbin hinterließen. Außerdem hatte Rachel eine recht hübsche Singstimme, die indes nicht groß genug war, um ihr eine gesicherte Zukunft zu versprechen. So war sie denn schon mit zwanzig Jahren als Erzieherin in den Wildnissen Australiens tätig, wo Frauen ebenso rar sind als Wasser, wo sich aber auch kein Mann fand, der Rachels Herz hätte höher schlagen machen. Wenige Jahre später verdiente sie sich die Überfahrt nach England als Gesellschafterin einer Dame, und an Bord dieses Schiffes sollte ihr Schicksal sie ereilen."

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