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Zur Rolle der Aufseherinnen in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Werkzeug oder Täterin?

Melanie Hillmann

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sonstiges

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 1,2, Universität Hamburg (Kriminologie), Veranstaltung: Seminar "Frauen im Strafvollzug", Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Frauen im Strafvollzug lässt sich aus vielen Perspektiven betrachten: Frauen als Opfer, Frauen als Täterin, als Insassinnen im Strafvollzug oder auch als Angestellte im Vollzugsdienst. In der vorliegenden Betrachtung geht es nicht um "kriminelle" Frauen im herkömmlichen Sinne. Es geht vielmehr um Frauen, die, je nachdem aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet, in fast alle Kategorien passen. Sie sind Täterinnen und auch Opfer. Zu ihren Aufgaben gehörte der "Vollzugsdienst" und doch sind sie in gewisser Weise auch Gefangene. Gemeint sind Frauen, die im Dritten Reich als Aufseherinnen in Konzentrationslagern gearbeitet haben. Wenngleich die Tätigkeit von KZ-Aufseherinnen auf den ersten Blick wenig mit dem Thema Frauen im Strafvollzug gemeinsam hat, so möchte ich doch den Versuch unternehmen, mögliche Verbindungen herauszuarbeiten und zu bewerten. Die Grenzen von unserem Verständnis für richtig und falsch, gut und böse, kriminell und rechtmäßig verschwimmen hier. Es liegt mir fern, die Rolle der KZ-Aufseherinnen zu verallgemeinern oder gar zu verteufeln. Es gab viele Frauen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Häftlingen geholfen und somit unnötiges Leid verhindert haben. Wenn ich Aufseherinnen als Opfer ihrer Ideologie oder der damaligen Verhältnisse bezeichne, so soll damit ihr Verhalten in keiner Weise verharmlost oder entschuldigt werden. Gleichsam muss bedacht werden, dass neben den Aufseherinnen auch weibliche Häftlinge durch das sogenannte System der Funktionshäftlinge zu Täterinnen werden konnten. Die Grenzen zwischen Täter- und Opferwerdung in diesem Bereich sind offenbar fließend. Zu Beginn möchte ich zunächst einen Überblick über die Ausbildung und Rekrutierung von KZ-Aufseherinnen geben. Dabei wird deutlich werden, dass es neben angeworbenen und dienstverpflichteten Aufseherinnen auch Frauen gab, die sich freiwillig für den Dienst in den Konzentrationslagern meldeten. Obwohl die Zahl der Aufseherinnen bisher nicht eindeutig zu ermitteln ist, lässt sich doch sagen, dass die weibliche Bewachung vor allem in den Frauenkonzentrationslagern eine große Rolle gespielt hat. „Die unmittelbare und direkte Herrschaft über die weiblichen Häftlinge übte (...) die weibliche Bewachung aus“. Mein Ziel ist es vor allem, das Verhalten der Aufseherinnen in den Konzentrationslagern näher zu beleuchten. Anhand von einigen Berichten von Opfern und Täterinnen möchte ich aufzeigen, wie die Frauen ihre Rolle als Aufseherinnen wahrgenommen haben.

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Schlagwörter

Nationalsozialismus, Konzentrationslager, Frauen, Drittes Reich, Strafvollzug