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Ötzi, der Mann vom Tisenjoch und sein Pfeilköcher

Über mögliche Fehlschlüsse bei phänomenologischen Analysen seiner Hinterlassenschaften und deren Folgen

Bernd Hofmann

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Geschichte

Beschreibung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Archäologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der mehr als 5100 Jahre alten Mumie eines Mannes aus der sog. Kupfersteinzeit, die 1991 am Tisenjoch gefunden wurde, auch bekannt als "Ötzi". Der Autor geht dabei anhand des bei der Mumie gefunden Pfeilköchers und anderen Hinterlassenschaften der viel diskutierten Frage nach, ob "Ötzi" ein "Multitalent" oder ein "Spezialist" war: In der frühen Literatur zu „Ötzi“ schlussfolgerte man, dass er mit dem „bohrerartigen Feuersteingerät“, das er mit sich führte, die „Durchlochungen im Haselstab“ des Pfeilköchers hergestellt hat. Diese Schlussfolgerung auf der Basis einer rein phänomenologischen Analyse ist leider falsch. Erst eine technologische Analyse des Zusammenwirkens von „bohrerartigem Feuersteingerät“ als Werkzeug und der „Durchlochungen im Haselstab“ (Werkstück) führt zu der richtigen Erkenntnis, dass der von „Ötzi“ mitgeführte Bohrer keinesfalls zur Herstellung der Löcher im Haselstock verwendet werden konnte. Untersuchungen des Autors zeigten, dass es unmöglich war, die 18 „Durchlochungen im Haselstab“ mit dem mitgeführten „bohrerartigen Feuersteingerät“ herzustellen, weil erstere Durchmesser von jeweils etwa 4mm bei einer Länge von etwa 14mm aufweisen, letzteres Gerät aber, außer einer kurzen Spitze von etwa 6mm Länge, einen Durchmesser von etwa 6mm besitzt. Es muss also eine „Werkstatt“ oder ein „Fachgeschäft“ im Tal vorausgesetzt werden, die über den passenden Bohrer für die Löcher im Haselstab verfügten. Da "Ötzi" aber auf Grund seiner erstaunlich gut erhaltenen und an das Hochgebirge angepassten Ausrüstung „hauptberuflich“ mit großer Wahrscheinlichkeit ein auf die Hochgebirgsjagd spezialisierter Jäger war, muss es als äußerst unwahrscheinlich gelten, dass „Ötzi" selbst die feinen und präzise angeordneten Löcher im Haselstab gebohrt hat. Die große Kunstfertigkeit, die allein bei der Anfertigung des Pfeilköchers zur Anwendung kam, lässt den Schluss zu, dass „Ötzi“ kein „Multitalent“, sondern ein „Spezialist“ war, der wichtige Teile seiner Ausrüstung durch geeignete „Fachleute“ in seiner Heimatsiedlung und darüber hinaus herstellen ließ, die eine Vielzahl verschiedener Gewerke beherrschen mussten.

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Schlagwörter

technologische Analyse, Uni Innsbruck, Spät-Neolithikum, Kupfersteinzeit, Feuersteingerät, Gesellungsstruktur, Frozen Fritz, Hochgebirgsjäger, Prof.Dr.K.Spindler, Zentralalpen