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Die Selbstbehauptung des Richard Stern am 01. April 1933

"Soll das heute der Dank des Vaterlandes sein [...]"

Dominik Jesse

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. Jahrhundert (bis 1945)

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universität Potsdam (Historische Fakultät), Veranstaltung: Jüdischer Widerstand unter NS-Herrschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist bekannt dieses Bild, das zur Zeit im Jüdischen Museum zu Berlin (Kreuzberg) hängt: Ein 34jähriger jüdischer Geschäftsmann ist darauf zu sehen, mit dem Eisernen Kreuz am Revers, vor seinem Kölner Laden am Marsilstein 20; direkt davor ein SA-Posten und ein Mann in Zivil, der sich dem Geschäft nähert und mit dem Rücken zum unbekannten Fotografierenden steht. Richard Stern wollte Jude und Deutscher zugleich sein. Als er am 1. April 1933 dem Boykott jüdischer Geschäfte durch die Nationalsozialisten entgegentrat, demonstrierte er dadurch seinen Anspruch auf ein gleichberechtigtes Leben in der Mitte der deutschen Gesellschaft, indem er ostentativ auf seinen Einsatz im Ersten Weltkrieg hinwies. Sein Beispiel zeigt, dass nicht alle Juden mit der nationalsozialistischen Machtübernahme ihr Verhalten ohne Widerspruch den Erwartungen der neuen Machthaber anpassten. Dabei diente ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse, die krönende Auszeichnung eines loyal getragenen Militärdienstes, als Bürgschaft für eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft: Für ihn, den Patrioten, war demzufolge unbegreiflich, dass unter der Hitler-Regierung plötzlich all seine Verdienste um das Vaterland nichts mehr gelten sollten. Und sein Schicksal ist nur eines von vielen: „Das Leben Richard Sterns zeigt [...] exemplarisch den Weg der Deutschen jüdischen Glaubens in die Schoah.“ (Corbach). In der folgenden Abhandlung soll sich Richard Stern und seinem Protest genähert werden, wobei dargelegt wird, aus welcher Motivation heraus und vor welchem Erfahrungshintergrund seine Handlungen zu verstehen sind, erscheinen sie doch dem heutigen Betrachter angesichts der Kenntnis um den späteren Verlauf der Geschichte vielmehr als wahnwitzig oder als sinnlos, angesichts des Wissens um die Totalität des immer rassisch und nie nationalpatriotisch begründeten Antisemitismus der Nationalsozialisten. Zur Bearbeitung des Themas werden neben einer historischen Einordnung dieses Mannes und der Inhalte seines Aufbegehrens auch die Denkfundamente erhellt, die ihm Legitimation und Rechtmäßigkeit versprachen, sowie der Wandel in seinem Selbstverständnis nach seinem Protest.

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Schlagwörter

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