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Unterrichtseinheit zu Goethes Reise nach Italien

Johannes Mattes

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Sekundarstufe I und II

Beschreibung

Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,00, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gedanke zu Goethes Reise nach Italien eine Unterrichtseinheit auszuarbeiten, erschien mir erstmals in Weimar, wo ich während den Osterferien dieses Jahres einige Tage meinen Urlaub verbrachte. Als Schlüsselerlebnis ist mir eine nach der Besichtigung des Wohnhauses Goethes am Frauenplan unternommene Wanderung auf den Ethersberg in Erinnerung geblieben. Während des dortigen Besuchs der Gedenkstätte Buchenwald erfuhr ich eine Revision meines Klassiker-Verständnisses. Die Weimarer Epoche als Initiator des kulturellen Sendungs- und Identitätsbewusstseins der Deutschen schuf den Grundstein für den radikalen bürgerlichen Nationalismus, der sich ab der Märzrevolution des Jahres 1848 von den Leitideen des Liberalismus verabschiedet über den ganzen Kontinent legte. Noch die in den Straßen allseits gegenwärtigen Plakate wie „Auch Goethe hat hier schon gezecht!“ im Hinterkopf machte ich mich an die Dekonstruktion des Mythos „Goethe“. Die „Italienische Reise“ als postum veröffentlichtes, repräsentatives Programm der Weimarer Klassik mit symbolisch-gesetzmäßigem Charakter diente dem gealterten Goethe als Mittel zur Selbststilisierung. Im Zentrum der „Italienischen Reise“ steht nicht das Land selbst, sondern wird als Spiegel benutzt, um die Veränderungen des provinziellen Politikers und Verfassers des Werthers zum Olympier und Weltbürger darzustellen. Gerade anhand seiner Reise nach Italien lassen sich auch für die Schüler die eklatanten Brüche in Goethes Leben erkennen und führen zu einem modernen, relativierten Klassikerbild. Besonders in einer Medienkultur von heute ist es für junge Menschen entscheidend kritisch hinter die Kulissen dieser Scheinwelt zu blicken und die Instrumente der Verklärung und Idealisierung zu hinterfragen. Ziel meines Unterrichts soll nicht sein eine grundlegende Abneigung gegen die Literatur der Klassik zu entwickeln, vielmehr versuche ich den Blick und die Erkennungsgabe der Schüler zu schärfen und sie hin zu einer vorurteilsfreien Lektüre zu führen. Ein verbotener Blick hinter die Regie von Goethes Leben erweist sich für die Jugendlichen dabei oft reizvoller, als man zuerst glauben mag. Die Schwierigkeit und Gradwanderung meines Vorhabens ist mir durchaus bewusst, natürlich muss für den Unterricht die Kenntnis der Epoche des „Sturm und Drang“ als Vorraussetzung gelten. Ohne diesen Zugang wäre es nicht möglich, die Italienische Reise für die Jugendlichen verständlich aufzubereiten.

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Schlagwörter

Goethes, Unterrichtseinheit, Italien, Reise