Soziale Rollen und objektive Notwendigkeiten
Holger Michaelis
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Soziologische Theorien
Beschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1958 veröffentlichte Dahrendorf seine Arbeit über die „Suche nach einer Elementarkategorie für die eigenständig soziologische Analyse der Probleme sozialen Handelns“. Möglich, ob er da bereits ahnte, welche ideologischen Kontroversen und nachhaltigen Diskussionen er um die Rollentheorie damit in Deutschland über Jahrzehnte entzündete. Weil diese gesuchte Elementarkategorie für die soziologische Analyse des Handelns ohnehin nur ein dem Handeln immanentes Element auf seinen Begriff bringen kann, hätte Dahrendorf diese soziologische Elementarkategorie aus dem Wesen des Handelns zu entwickeln und/oder die von ihm zu rezipierenden Ergebnisse anderer zur theoretischen Fixierung dieses dem Handeln immanenten Elements in Kenntnis des Wesens des Handelns zu überprüfen gehabt. Als Soziologe gehört Dahrendorf jedoch zu jenen Handlungstheoretikern, die als Kolporteure der ihnen von Max Weber gegebenen Begriffsbestimmung des Handelns zwar viel über das Handeln schreiben, hierbei aber überhaupt nicht wissen, worüber sie schreiben. Oder anders ausgedrückt, er scheint nicht zu wissen, dass das Handeln seinem Wesen nach eine die eine konkrete Situation bedingenden Bedingungen ändernde Aktivität des bzw. der Menschen ist und dass die hierbei zu vollziehenden Handlungen durch die jenen zu ändernden Bedingungen inhärenten objektiven Notwendigkeiten bedingt werden. Als Elemente des Handelns können Soziologen die dem Handeln inhärenten objektiven Notwendigkeiten jedoch deshalb nicht erkennen, weil das soziologische Verständnis des Handelns vor allem durch Max Weber geprägt wurde, weshalb denn auch hier zunächst Max Webers inadäquater Begriff des Handelns deutlich zu machen ist.
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