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Gesellschaftliche Folgen der Säkularisation als Forschungsproblem am Beispiel Bayerns

Alexander Eichler

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Neuzeit bis 1918

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Veranstaltung: Die Säkularisation im 19. Jahrhundert: Kulturbruch oder Modernisierung?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Säkularisation war ein Prozess mit dauerhaften Folgen, die selbst über 200 Jahre danach noch immer kontrovers diskutiert werden. Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 24. März 1803 begann die revolutionäre Umgestaltung der traditionellen, territorialen und politischen Strukturen. 112 rechtsrheinische Reichsstände, 19 Reichsbistümer, 44 Reichsabteien, 41 Reichsstädte und alle Reichsdörfer wurden in der Folge mediatisiert. 10.000 Quadratkilometer geistlichen Staatsgebiets kamen unter die Herrschaft weltlicher Territorialstaaten und etwa 3 Millionen Menschen wechselten ihre Staatsangehörigkeit. Die Säkularisation läutete damit das Ende der reichischen „Kleinstaaterei“ ein und bereitete der nationalen Einigung den Weg. Auf der anderen Seite gehörte die über Jahrhunderte gewachsene bestehende Ordnung der Reichskirche, ab der Niederlegung der Kaiserkrone im August 1806, nun der Vergangenheit an. Grundsätzlich war die politische Macht in geistlicher Hand durch die Emanzipation der Politik von der Religion fragwürdig geworden. Hierbei spielte die Aufklärung eine entscheidende Rolle, denn durch sie setzte ein Bewusstseinswandel ein. Hinzu kam die Last der Koalitionskriege, wodurch sich das Staatsdefizit erhöhte und man in erheblicher Finanznot steckte. Daraus ergibt sich, dass die Säkularisation in Bayern als fiskalpolitische Notwendigkeit betrachtet werden kann, die nicht zuletzt wie die politische und kirchliche Neuordnung Deutschlands unter dem Spannungsfeld napoleonischer Politik stand. Ein weiterer Grund für die Säkularisation war dementsprechend die Rolle Frankreichs. Durch die Expansion am Rhein und dem damit verbundenen Verlust ertragreicher Gebiete wurden die Reichsfürsten auf Kosten der Kirche entschädigt und berechtigt Enteignungen vorzunehmen. Mit dem Wandel der Zeit kam es zunehmend auch auf lokalgeschichtlicher Ebene zur Beschäftigung mit der Säkularisation in Bayern. Dies ermöglichte differenziertere Betrachtungen der Folgen, als dies auf der Makroebene allein möglich gewesen wäre, wobei weiterhin zwei Sichtweisen von der „umstrittenen Umwälzung“ bestehen. Zum einen kann man die Entmachtung und Enteignung der Römischen Kirche als legitimen Akt der Vernunft interpretieren, der den Auftakt zur geistigen Befreiung und wirtschaftlichen Verbesserung darstellte. Zum anderen aber auch als scheinlegalen Umsturz, der legitime Obrigkeiten beseitigte und das Ende für bewährte Sozialformen, gottgegebene Ordnung und blühende kirchliche Kultur ...

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Schlagwörter

Folgen der Säkularisation, Säkularisation, Bayern