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Die Menschenfänger

Willy Rencin

EPUB
1,49
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Sachbuch / Gesellschaft

Beschreibung

Da sah ich, eigentlich ganz zufällig, einen älteren Mann in den Laden hineingehen, der trotz der sommerlichen Temperaturen einen Mantel trug, einen ziemlich schäbigen. Es bedurfte keines Scharfsinns zu erkennen, dass es sich um einen der Penner handelte, die heute wie Pilze aus der Erde schießen.

Ich weiß nicht, wie ich überhaupt dazu gekommen bin, dem Mann meine Beachtung zu schenken, aber ich tat es, obwohl ich – weiß Gott – genug mit mir zu tun gehabt hätte. Schon als er sich dem Laden näherte, läuteten in mir die Alarmglocken – sinnbildlich natürlich.

Schwer erklärbar, aber es ähnelt dem Geräusch, als würde man hauchdünnes Seidenpapier in Stücke reißen. Das Gefühl war mir keinesfalls neu und ich wusste, dass es kein gutes ist.

Der Mann verschwand also im Laden, und auf mein heiligstes Ehrenwort, er kam nie wieder von dort heraus.

Bis zum späten Nachmittag habe ich aus einer inneren Unruhe heraus alles genau überwacht. Ich wusste natürlich noch nichts Genaues, wie auch. Dann habe ich mich überwunden und bin in den Laden gegangen.

Kaufte Zigaretten, um keinen Argwohn zu erwecken, obwohl ich mir schon vor Jahren das Rauchen abgewöhnt habe.

Von dem Manne keine Spur, er war wie in Luft aufgelöst. Es gab keine Hintertür oder einen Ausgang, den ich nicht von meiner Bank aus gesehen hätte. Selbstverständlich habe ich die Toilette überprüft.

Ja, selbst die „Für Damen“! Nichts! Er war und blieb verschwunden. In der Folge habe ich dann den Laden beinahe täglich überwacht.

Und, ahnen Sie, was passierte? Jawohl; es kam zu Wiederholungen!

Ich habe genau Buch geführt. Aufzeichnungen gemacht, die mit Tag und Stunde beweisen, dass in diesem Laden Menschen verschwinden. Menschen, die anscheinend keiner vermisst.

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