Der Soldat und die Frau

Novelle

Max Walter Schulz

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Belletristik/Erzählende Literatur

Beschreibung

Tief in der Steppe, mitten im Zweiten Weltkrieg, begibt sich eine außergewöhnliche Geschichte: Der Soldat Röder, der als Gefangener mit einem Kommando die gefallenen Soldaten begräbt, wird von dieser Gruppe getrennt, und er findet sich wieder allein in der Nähe eines Dorfes, nunmehr als Gefangener von Frauen, die beginnen, ihre Häuser und Höfe wieder aufzubauen. Was erwartet ihn, was kann er erwarten? Er erwartet Hass und erfährt zunächst Hass. Aber im Verlauf des Geschehens verwandelt sich der Hass, und auch er selbst gewinnt neue Erfahrungen, und er wird nicht nur überleben, sondern eigentlich erst wirklich zu leben beginnen. Und so spiegelt sich im Außergewöhnlichen das historisch Bedeutsame, das sich wandelnde Verhältnis zwischen sowjetischen und deutschen Menschen. In ungewöhnlicher Dichte, spannungsgeladen, wird diese Geschichte erzählt, die den Autor wiederum als reifen Erzähler ausweist. LESEPROBE: Der Mann, der auf dem Eis kniete, beugte das Haupt tief über den Toten. Herrgott im Himmel, wenn es dich noch gibt. Du kannst mir glauben, wir haben ihn aufgezogen in Liebe. Bei der Taufe hat der Pfarrer Ballmann gesagt, dies Kind soll unverloren sein. Hast du es weggeschmissen, Gott? Haben wir’s getan? Hat er’s selber gemacht? Deck dich mit meinem Mantel zu, Junge. Es ist kalt. Es ist kalt, hörst du, wie die Räder knarren vor dem Karren. Und die müssen noch so weit mit dir. Hörst du, wie der Baum umbricht ... »Roider!« Das wird der Starschina sein. Den kennst du nicht. Der kann unsern Namen nicht richtig aussprechen. Ist kein schlechter Mensch deswegen. Ich muss jetzt aufstehn. Der Starschina, das Pferd am Zügel haltend, stand an der Grube. Sah hinab auf den Toten. Sah lange hinab auf das Totengesicht. Blickte auf. Sah prüfend in das tote Gesicht des Mannes, der sich erhoben hatte. »Familija?«, fragte der Sergeant, auf den Toten deutend. »Röder«, antwortete der Kriegsgefangene. Er tappte die paar Schritte bis zum Karren. Nahm sein Brecheisen von der Pritsche. Die Grube war heute für zehn auszusprengen. Neun und einer sind zehn. Und der zehnte war noch aus dem Eis zu hacken. Röder fing gleich damit an. Was du tun musst, tue gleich. Wenn du sterben musst, stirb schnell. Der Starschina stieg auf den Karren, schloss die Kiste auf, warf Spitzhacke und Schaufel herab. Dann ging er zu dem Gefangenen, streifte den Mantelärmel etwas zurück, tippte auf seine Uhr, tippte auf die eins. Die Uhr des Starschina zeigte jetzt auf viertel zwölf.

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Schlagwörter

Liebe, Sowjetunion, Spannung, 20. Jahrhundert, Tod, Kriegsgefangene, Liebesgeschichte, 2. Weltkrieg, Landarbeiter, Starke Frauen, Kolchos, Familie, Militär