img Leseprobe Leseprobe

Die Entwicklung des "Zigeuner"-Stereotyps und sein Einzug in die Kinder- und Jugendliteratur nach 1945

Barbara Lampert

PDF
15,99
Amazon iTunes Thalia.de Weltbild.de Hugendubel Bücher.de ebook.de kobo Osiander Google Books Barnes&Noble bol.com Legimi yourbook.shop Kulturkaufhaus ebooks-center.de
* Affiliatelinks/Werbelinks
Hinweis: Affiliatelinks/Werbelinks
Links auf reinlesen.de sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt reinlesen.de von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

GRIN Verlag img Link Publisher

Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der arbeitsscheue Dieb, die geheimnisvolle Wahrsagerin, die verführerische Tänzerin, bunte Planwagen und Musik am Lagerfeuer. All das sind wohlbekannte Typisierungen des „Zigeuners“ in der Literatur, die eine lange Tradition hinter sich haben, aber bis heute kaum hinterfragt werden. Dabei ist die Bezeichnung „Zigeuner“ überaus problematisch. Der Begriff referiert auf das Volk der Sinti und Roma und wird seit Anbeginn ihres Aufkommens in Europa negativ verwendet. Die Sinti und Roma haben sich selbst nie als „Zigeuner“ bezeichnet, das Wort gibt es in ihrer Sprache nicht. Aufgrund der diskriminierenden Fremdbezeichnung, wird in dieser Arbeit der Begriff „Zigeuner“ immer in Anführungsstrichen gestellt sein. Während die „Zigeuner“-Figuren in der Literatur sowohl mit positiven, als auch mit negativen Klischees ausgestattet werden, so werden die Sinti und Roma von der Mehrheitsgesellschaft durchgängig negativ betrachtet. Besonders während des Nationalsozialismus hat sich die Diskriminierung gegenüber ihnen in ein unermessliches Ausmaß entwickelt. Aufgrund ihrer von der Mehrheitsgesellschaft zugeschriebenen Darstellung, wurden sie wie andere Minderheiten deportiert und in Konzentrationslager gebracht. Dabei prägen nicht nur historiographische Texte das Bild einer Gruppe, literarische Darstellungen tragen ebenfalls maßgebend dazu bei. In diesem Zusammenhang kommt der Kinder- und Jugendliteratur (fortan: KJL) eine besondere Relevanz bei der Thematisierung von Minderheiten während und nach dem Nationalsozialismus zu. Denn die erschienen Bücher verstehen sich als authentische Erzählungen, mit der Absicht, die historische Wahrheit zu repräsentieren. Die Wichtigkeit der KJL liegt darin, dass „Kinderbücher, einen effektiven Beitrag zur Entstehung des Geschichtsbildes leisten. In jeder Kultur nimmt die Kinderliteratur bei der Schaffung des Geschichtsbildes und dessen Darstellung eine zentrale Funktion ein.“ Die vorliegende Arbeit soll die Entwicklung des „Zigeuner“-Bildes auslegen und seinen Einzug in die KJL darstellen und erklären. Weshalb besitzt das Klischee des „Zigeuners“ so eine Standfestigkeit und wie werden sie in der KJL dargestellt? Die Gefahr beruht darauf, dass durch jeweilige Darstellungen, Vorurteile bestätigt oder sogar noch verstärkt werden können. Gleichzeitig besteht dabei jedoch die Hoffnung, dass Klischees durch literarische Darstellungen beeinflussbar seien und somit abgebaut werden können.

Weitere Titel in dieser Kategorie
Cover Apparat
Jan Philipp Reemtsma
Cover True Love
Sina Lautenschläger

Kundenbewertungen

Schlagwörter

Zigeuner, Fremde, vergesseneOpfer, Jenö, Sinti, Jugendliteratur, Stereotyp, 1945, Kinderliteratur, NebelImAugust, Roma, Domes, Nationalsozialismus