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Der akustische Ton in der Ethnologie und die Anwendung von Gernot Böhmes Atmosphärenkonzept auf den ethnografischen Film

Jörg Oschmann

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Volkskunde

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der theoretischen Bewertung von und Auseinandersetzung mit Tönen, der Bedeutung des Tons in Gernot Böhmes Konzept von Atmosphäre und der Verwendung und Qualität von Tönen und Klängen im ethnografischen Film. Das inhaltliche Augenmerk liegt dabei auf die am Schauplatz tatsächlich aufgenommenen Töne (O-Töne), die zu diegetischen Tönen innerhalb der filmischen Erzählung werden. Im Gegensatz dazu werden extradiegetischen Klängen aus dem Archiv oder nachträglich aufgenommene Filmmusik in der Arbeit nicht thematisiert. Gernot Böhmes Konzept von Atmosphäre ist eine multisensorische Erfahrung. Für die Ethnologie und für die ethnografische Filmproduktion kann dieses Konzept zum Verständnis von Wahrnehmungsprozessen dienen und in der Vermittlung von audiovisuellen Inhalten methodische Überlegungen auf Tonebene beeinflussen. Lässt sich dieses Konzept auf den ethnografischen Film anwenden und übertragen? Mit dieser Frage wird sich die Arbeit befassen und die Bedeutung des Tons als Vermittler von Atmosphäre besonders im ethnografischen Film erörtern. Die menschlichen und nicht-menschlichen Lebenswelten sind voller Töne und Klänge, die uns je nach Ausprägung und Wahrnehmung euphonisch oder kakophonisch durchs Leben begleiten, Orientierung geben und Inhalt bieten. Der Hörsinn leistet zentrale Arbeit in der Verarbeitung unserer Umwelt und ist stets auf Empfang. Das menschliche Gehör spielt damit eine zentrale Rolle im kognitiven Koordinatensystem der Menschen, da die auditive Wahrnehmung ein besseres Verständnis von und Verhalten in der jeweiligen Lebensrealität ermöglicht. Die Geräuschkulissen, die Klangräume oder Soundscapes ergeben sich aus der spezifischen Umgebung des Hörenden. In einem engen Tal, durch das eine Autobahn führt, werden andere Grundtöne vorherrschen als in einer Stadt am Meer. Und in der Stadt am Meer wird es im Café am Hafen anders klingen als im Park neben der Seniorenresidenz. Aufgrund seiner Eigenschaften stellt der Ton damit eine ethnografisch relevante Dimension, die wissenschaftliches Datum generiert, sowie Stimmungen und Atmosphären vermittelt. Wenngleich weniger prioritär wahrgenommen als das Visuelle, bietet hier die akustische Umwelt eine ebenfalls hohe Dimensionalität und die Möglichkeit zur Vielschichtigkeit, da eine Vielzahl an einzelnen Geräuschen, Tönen und Klängen gesammelt und additiv übereinandergelegt werden können.

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Schlagwörter

Anthropologie, Gernot Böhme, Tim Ingold, Filmton, Sound, Filmtheorie, ethnografischer Film, Atmosphäre