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Inklusion und biblische Wundergeschichten

"Und er sah klar und war wiederhergestellt (Mk 8, 22-26)". Biblische Heilungsgeschichten im Kontext von Inklusion und der dis/abilitykritischen Hermeneutik

Ann Chef

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Sekundarstufe I und II

Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2.0, Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wunder geschehen/ Ich hab's gesehen/ Es gibt so vieles, was wir nicht verstehen/ Wunder geschehen“ – Nena befasst sich in ihrem Song auf musikalischer Ebene mit dem Thema „Wunder“. Die Popularität ihres Songs lässt sich wohl nicht nur auf ihr Talent als Sängerin zurückführen, auch die spannende Wunderthematik lässt ihren Anteil am Erfolg des Songs vermuten. Denn die Rede von Wundern erhält auch in vielen weiteren Bereichen des Lebens ihren Raum, bspw. Wunderheilungen in der Medizin und Wunder im Kontext des Sports, wie das „Wunder von Bern“ aus dem Jahr 1954 zeigt. In der Lebenswelt sowie im täglichen Sprachgebrauch ist die Wunderthematik also allgegenwärtig. Im Hinblick auf neutestamentliche Wunder- und Heilungsgeschichten erscheinen solche biblischen Heilungsgeschichten sowie Wunder jedoch realitätsfern und stoßen vielmehr auf Ablehnung in einer modernen und säkularisierten Welt der wissenschaftlichen Aufklärung. In Heilungserzählungen erhalten Blinde ihre Sehkraft wieder, Taube können wieder hören, Gelähmte können plötzlich gehen und auch böse Geister werden aus Besessenen ausgetrieben. Trotz Skepsis oder gar Ablehnung bringen Wundererzählungen eine verborgene Sehnsucht der Menschen zum Ausdruck, indem sie eine unerwartete Wendung des Geschehens erzählen, welche sich auch viele Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen herbeiwünschen. Biblische Heilungsgeschichten können als Glaubens- oder Hoffnungsgeschichten verstanden werden, wobei eben jene Heilungsgeschichten in den meisten Fällen als Vollkommenheitsgeschichten ausgelegt werden. Es geht darum, dass unvollkommene Menschen vollkommen bzw. geheilt werden, was die Exklusivität des Reichs Gottes suggeriert. Mit dieser Auslegung werden Heilungsgeschichten eher als Provokation für Menschen mit Behinderung wahrgenommen, da sie unabsichtlich zur Kränkung jener führen. Dies lässt sich zum einen in der ungewollten Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung zurückführen, zum anderen wird die eigene, persönliche Lesart der Heilungsgeschichte zugrunde gelegt, die von den eigenen Vollkommenheitsvorstellungen und Normen gefärbt ist. Geht man also als BibelleserIn von jenen Vollkommenheits- und Heilsvorstellungen aus und tritt dem Bibeltext mit dieser Einstellung entgegen, so wird die Heilungserzählung als exklusive Lektüre gelesen.

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Schlagwörter

bibel, inklusion, unterricht, theologie, einheit, wundergeschichten