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Die Hysterie der Protagonistinnen in Gustave Flauberts "Madame Bovary" und George Sands "Indiana". Lektüre romantischer Literatur als Auslöser

Sophie Barwich

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, inwiefern Gustave Flaubert und George Sand das Phänomen der Hysterie und die Lektüre als Aufbegehren in ihren Romanen Madame Bovary und Indiana verarbeiten und welche Rolle dabei ihre eigenen Positionen als privilegierter Mann auf der einen und gegen jede Konventionen verstoßende, das Schicksal der Frau aber aus eigener Erfahrung nachvollziehende Frau auf der anderen Seite spielen. Dazu wird zunächst näher auf die Geschichte der Hysterie und das Krankheitsbild der Hysterie im 19. Jahrhundert eingegangen. Es folgt eine Betrachtung Flauberts und Sands in Verbindung mit dem Phänomen der Hysterie zu ihrer Zeit. Anschließend erfolgt eine vergleichende Analyse der Protagonistinnen Indiana und Emma Bovary in Bezug auf die Hysterie, um herauszuarbeiten, inwiefern Flaubert und Sand dieses Thema unterschiedlich behandeln. Im Mittelpunkt steht dabei der Blick auf die Lektüre romantischer Literatur als Auslöser für die Hysterie bei beiden Romanfiguren. Als Gustave Flaubert 1856 seinen Roman Madame Bovary veröffentlichte, löste er damit einen Skandal aus und musste sich wegen seiner Geschichte über eine ehebrecherische Frau, die er als Autor nicht verurteilte, sogar vor Gericht verantworten. Die Hysterie war groß – und dabei wurde der Protagonistin des Romans selbst die Hysterie im damaligen Sinne vorgeworfen. Die Hysterie war als reine Frauenkrankheit im 19. Jahrhundert ein Massenphänomen, das die verschiedensten Ursachen umfasste: Frigidität und Nymphomanie, Müßigkeit und auch die Lektüre allzu romantischer Romane, die die leicht reizbare Frau angeblich auf falsche Ideen bringe. Was der bürgerlichen Frau im Frankreich des 19. Jahrhunderts als Beschäftigung in ihrer Rolle als unmündige Ehefrau und Mutter bleibt, ist den Männern Grund genug für die Diagnostizierung der Hysterie, während die Bedürfnisse der Frau keine Rolle spielen. Flauberts Emma Bovary wurde zum Grundstein für den bovarysme; dem Sinnbild einer gelangweilten und träumerischen, von irreführender Lektüre beeinflussten bürgerlichen Ehefrau, die nicht nur in Liebesaffären, sondern auch in der Hysterie Aufmerksamkeit und eine Flucht aus dem Alltag sucht.

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Schlagwörter

Madame Bovary, Romantik, Hysterie, Französische Literaturwissenschaft, George Sand, Gustave Flaubert, Realismus, Lektüre, Indiana