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Rainer Maria Rilkes "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge". Maltes Schreiben in der Identitätskrise

Annalena Held

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge von Rainer Maria Rilke haben als zentrales Thema die Veränderung und die damit einhergehende Identitätskrise. Maltes Ich-Verlust wird beeinflusst durch seine Gegenwart in der Großstadt Paris, Erinnerungen an seine Kindheit sowie erinnerte und erzählte Inhalte und Lektüren. Durch verschiedene Anlässe wie Wahrnehmungen, Erfahrungen und Erinnerungen wird seine Veränderung und Entwicklung ausgelöst. Dieser Wandel spiegelt sich auch in seinem Schreiben, das in dieser Bachelorarbeit näher untersucht wird. Malte Laurids Brigge ist der Ich-Erzähler und Verfasser der Aufzeichnungen. In den ersten Abschnitten wird jedoch deutlich, dass er sich als Dichter in einer Krise befindet. Nach nur drei Wochen in Paris bemerkt Malte, dass er sich verändert. Malte verliert sein stabiles Ich. Damit reihen sich die Aufzeichnungen in die Thematik der Krise der Subjektivität ein, die an der Jahrhundertwende u.a. von Nietzsche, Freud und Ernst Mach reflektiert wurde. Maltes unbekanntes Inneres lässt sich mit dem Unbewussten nach Freud vergleichen. Nach Freud ist Maltes Ich nicht mehr Herr im eigenen Haus. In ihm ist etwas Fremdes. Maltes Veränderung wirkt sich auf sein Schreiben aus. Durch die Erkenntnis, keine Briefe mehr schreiben zu können, entsteht ein Bruch zwischen dialogischem Schreiben und den monologischen Aufzeichnungen. Malte entscheidet sich für die Einsamkeit und zieht sich zurück. Dadurch wird die Perspektive seiner Subjektivität verstärkt. Die Aufzeichnungen enthalten seine Gefühle und Gedanken. Es gibt keine weitere Erzählinstanz, die eine andere Position zulassen würde. Diese Isolation ist Voraussetzung für Maltes weitere Entwicklung. Malte beschreibt seine Veränderung neutral. Er weiß nicht, wodurch sie entstanden ist und wie sie sich auswirken wird. Die Isolation scheint der einzige Weg zu sein, daher ist der Prozess für ihn nichts Negatives. Am Ende der vierten Aufzeichnung stellt sich jedoch die Frage, ob Malte überhaupt noch schreiben kann. Ihm sei es unmöglich, an fremde Leute zu schreiben. Als Dichter kennt man jedoch den Großteil seiner Leser nicht. Wenn er für keine Leser mehr schreiben kann, bleibt er sein einziger Leser.

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Schlagwörter

Neues Sehen, Rilke, Erzählen, Furcht, Baudelaire, Malte Laurids Brigge, Intertextualität, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Selbstverlust, Neues Schreiben