Zusammenfassung und Rezension von "Retrotopia" von Zygmunt Baumann

Valentin Müller

PDF
7,99
Amazon iTunes Thalia.de Weltbild.de Hugendubel Bücher.de ebook.de kobo Osiander Google Books Barnes&Noble bol.com Legimi yourbook.shop Kulturkaufhaus ebooks-center.de
* Affiliatelinks/Werbelinks
Hinweis: Affiliatelinks/Werbelinks
Links auf reinlesen.de sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt reinlesen.de von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

GRIN Verlag img Link Publisher

Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sonstiges

Beschreibung

Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Masterkurs „Soziologische Theorie“, Sprache: Deutsch, Abstract: "Retrotopia" ist in neben Einleitung und Epilog in vier Kapitel aufgeteilt, die jeweils eine Dimension des vom Autor diagnostizierten Paradigmenwechsels aufzeigen. Inhaltlich folgt der Aufbau einer Bewegung von den Grundlagen des gesellschaftlichen Miteinanders über die globalisierte Ordnung der National- und der kapitalistischen Wohlfahrtsstaaten bis hin zum spätmodernen Subjekt, das sich in dieser Ordnung zunehmend verliert. Ein Epilog stellt die Frage, unter welchen Umständen echter zivilisatorischer Fortschritt noch möglich wäre. "Retrotopia" war das letzte Werk von Zygmunt Bauman vor seinem Tod 2018. Es hat 220 Seiten und ist im Suhrkamp Verlag erschienen. Als "Retrotopie" bezeichnet Zygmunt Bauman die Vorstellung von einer idealen Gesellschaft, die sich nicht mehr aus dem Glauben an wirtschaftlichen, politischen oder technischen Fortschritt in der Zukunft speist, sondern ihre Strahlkraft aus der Sehnsucht nach einer umgedeuteten und neubewerteten Vergangenheit bezieht. Im Gegensatz zur Utopie hängt die "Retrot-opie" an keinem Fixpunkt soziokultureller Entwicklung, an dem die gesellschaftlichen Verhältnisse in Ordnung gewesen wären beziehungsweise erst noch sein werden, fest, sondern aktualisiert und moduliert ihre Bezüge ständig. So rufen sich derzeit etwa einige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ausgewählte Ereignisse und Verhältnisse der Vergangenheit ins Gedächtnis, um ihre Ansprüche als Nation geltend zu machen und die internationale Kooperation zu verweigern. Dadurch entwickelt die Retrotopie eine ungeheure Attraktivität bei der Behandlung von Gerechtigkeits- und Verteilungsfragen. Retrotopien seien jedoch laut Bauman nicht nur auf der Ebene politischer Organisation zu finden. Weil es hinsichtlich der Wahl seiner Quellen und der Auslegung ihrer Inhalte derart vielfältig und flexibel ist, konnte sich das Retrotopische über die politische Sphäre hinaus zu einem allgemeinen Denkschema in Bezug auf die Gesellschaft überhaupt entwickeln. "Retrotopia" sei – so Baumans These – bereits Realität.

Kundenbewertungen

Schlagwörter

Deprivation, Nation, Zeitdiagnose, Fortschritt, Abstiegskampf, Reflexive Moderne, Migration, Nationalismus, Zusammenfassung, Moderne, Gewalt, Zeitregime, Populismus, Hate Speech, Postmoderne, Thomas Hobbes, Hass, Volk, Spätmoderne, Nationalstaat, Nachtwächterstaat, Terrorismus, Autokratie, Terror, Hetze, Individualisierung, Europa, Fanatismus, Zygmunt Bauman, Filterblase, Rezension, Kapitalismus, Kriegszustand, Kultursoziologie, Gesellschaftsdiagnose, Tribalismus, Utopie, Rechtsruck, Globalisierung, Arm und Reich, Neue Rechte, Konservatismus, Sozialstaat, Partikularismus, Donald Trump, Soziale Ungleichheit, Leviathan, Systemtheorie, Digitalisierung, Zeit, Zeitgeist, Modernisierung, Neoliberalismus