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Chinesische Kontraktarbeiter auf Kuba im 19. Jahrhundert

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Romanische Sprachwissenschaft / Literaturwissenschaft

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Romanistik - Französisch, Universität zu Köln (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Literaturen der frankophonen und hispanophonen Karibik seit 1804, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Essay erforscht die Geschichte und den Einfluss chinesischer Arbeitsmigranten, die als Teil des Systems der Kontraktarbeit, auch bekannt als Indentur, nach Kuba kamen. Dieses System wurde ins Leben gerufen, nachdem die Sklaverei im 19. Jahrhundert abgeschafft worden war, um weiterhin billige Arbeitskräfte für die Aufrechterhaltung der Plantagenwirtschaft zu sichern. Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Kontraktarbeit, die ursprünglich eine Form der Vertragsknechtschaft war und sich später auf die Deportation von Menschen aus Asien und anderen Teilen der Welt in die europäischen Kolonien ausweitete. Im Mittelpunkt steht die spezifische Situation der chinesischen Arbeitsmigranten, die in den 1860er Jahren in großer Zahl nach Kuba kamen. Diese Migration wurde durch die spanische Kolonialmacht organisiert, die nach dem Verbot des Sklavenhandels nach alternativen Quellen für Arbeitskräfte suchte. Die chinesischen Kontraktarbeiter, auch Coolies genannt, mussten vor ihrer Abreise nach Kuba einen Arbeitsvertrag unterzeichnen, der sie für acht Jahre an einen Patron bindet und ihnen einen minimalen Lohn sowie grundlegende Versorgungsleistungen zusicherte. Trotz dieser Verträge waren die Arbeits- und Lebensbedingungen der chinesischen Migranten oft schlecht und von Ausbeutung geprägt. Die Arbeit weist darauf hin, dass die chinesischen Migranten trotz des ihnen entgegengebrachten Rassismus vielfältige Beziehungen zur lokalen Bevölkerung aufbauten, an kubanischen Kriegen teilnahmen und chinesisch-kubanische Familien gründeten. Ihre Religionen und Bräuche vermischten sich mit denen der afrokubanischen Bevölkerung, was bis heute sichtbare kulturelle Verbindungen hinterlassen hat. So findet man in Havanna noch immer ein Chinatown, und es gibt Bestrebungen, die chinesische Kultur auf Kuba wiederzubeleben. Das Essay schließt mit der Feststellung, dass die chinesischen Arbeitsmigranten einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Kubas geleistet haben und ihr Erbe Teil der vielschichtigen kulturellen Identität der Insel ist. Sie regt an, weiter zu erforschen, wie die chinesische Diaspora zur Literatur- und Kulturproduktion der Karibik im 19. Jahrhundert beigetragen hat, um ein vollständigeres Bild der regionalen Geschichte und Kultur zu erhalten.

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Schlagwörter

Indentur, Francophonie, Kolonie, Sklaverei, Kuba, Karibik, Kolonialherrschaft, Literaturwissenschaft, Coolitude, Kontraktarbeit, Imperialismus